Unternehmen erkennen zunehmend den Wert von internen Communities, die den Austausch von Wissen, Ideen und Erfahrungen fördern. Ein bemerkenswertes Beispiel für eine erfolgreiche Community ist die Software Engineering Community, kurz SECO, der Telekom MMS. Sie ist eine besondere Gemeinschaft, die bereits ihr 10-jähriges Jubiläum feierte und auch außerhalb des Unternehmens ein Anlaufpunkt für Wissensaustausch rund um Entwicklungs- und Betriebsprozesse ist. Die SECO besteht aber nicht nur aus leidenschaftlichen Tekkies, die Community ist auch ein Motor für persönliches Wachstum und fördert die Produktivität des Unternehmens und der Kundenprojekte.  Wie hat es diese Community geschafft so wirkungsvoll zu sein? Darum geht es in dieser Podcast Folge von „Ausgesprochen digital“.

Im Gespräch mit Eva Thurmer und Jan Dittberner

Die Software Engineering Community (SECO) wurde vor über einem Jahrzehnt von Mitarbeitenden der Telekom MMS ins Leben gerufen, die das Bedürfnis verspürten, ihr Wissen und ihre Erfahrungen in der Softwareentwicklung zu teilen und sich besser zu vernetzen. Unterstützt von einem engagierten Kernteam, in dem auch unsere Gäste Eva Thurmer und Jan Dittberner bereits von Anfang an aktiv sind, hat sich die SECO von einer kleinen MMS-internen Community zu einem unternehmensübergreifenden Netzwerk entwickelt. Eva ist aus dem Bereich People Development und sieht in der Community ein wichtiges Lernformat, welches sie auch dahingehend beim Ausprobieren neuer Event- und Austauschkonzepte unterstützt. Auch Jan engagiert sich neben seinem Job in der internen Business Technology Abteilung, wo er als Product Owner und IT-Architekt tätig ist, mit seiner langjährigen Erfahrung in der Organisation und seinem Know-how im Kernteam der SECO.

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  • Tags: Community, Software Engineering, People Development
  • Dauer der Folge: 33 Minuten
  • Transkript: > barrierefreies PDF (135 KB)

Gut vernetzt: Über die SECO Community

Die SECO ist als Netzwerk für alle offen, die sich mit Software-Engineering, Software-Entwicklung oder Software-Architektur beschäftigen und Austausch suchen. Es gibt keinen formellen Antrag auf Mitgliedschaft oder feste Verpflichtungen. Stattdessen bietet die SECO eine informelle Plattform für die fachliche Zusammenarbeit und Weiterentwicklung. Interne Vernetzung durch verschiedene Programme und Angebote sowie externe Kooperation, zum Beispiel mit der JUG Saxony oder anderen offenen Eventformaten, prägen den Arbeitsmodus dieser dynamischen Community.

Durch regelmäßige Meetups, die sowohl online als auch vor Ort stattfinden, sowie durch die Einladung externer Speaker wird ein breites Spektrum an Themen abgedeckt. Die SECO passt sich dabei den Bedürfnissen ihrer Mitglieder an, indem informative Sessions zum Wissensaustausch oder zur Weiterbildung genauso dazugehören wie lockere Networking-Formate, bei denen der persönliche Kontakt im Vordergrund steht.

Bei der Podcast Aufnahme: Eva Thurmer (li.), Jan Dittberner (re.) mit Steffen Wenzel und Lisa Fiedler im Gespräch

Innovativ präsentiert: Produktive Veranstaltungen und Formate etablieren

Ein besonderer Erfolg und Meilenstein ist der jährlich stattfindende Dev Day in Dresden, der aus der Community heraus entstanden ist und mittlerweile zu einem Highlight im Veranstaltungskalender zählt. Dabei handelt sich um eine kostenlose IT-Konferenz, die vor allem den regionalen unternehmensübergreifenden Austausch fördern soll. Bereits ein Jahr nach Gründung der Community kam die Idee auf, eine eigene Konferenz zu organisieren. Was als ambitioniertes Projekt begann, hat sich über die Jahre zu einem festen Bestandteil etabliert. Der Dev Day feiert mittlerweile sein zehnjähriges Jubiläum und zieht Teilnehmende weit über die Grenzen der Telekom hinaus an. Die Konferenz bietet eine Plattform für den Austausch über neueste Technologien und Methoden im Software-Engineering. Neben dem Dev Day bietet die SECO eine Vielzahl weiterer Formate und Veranstaltungen an. Dazu gehören virtuelle Meetups, sowie interne Workshops bis hin zu öffentlichen Vortragsreihen. Auch spezielle interne Formate, wie Hackathons, Fuck-up Sessions unter dem Motto Security Nightmares oder „Ask Me Anything“, wurden bereits ausprobiert. Aus den Erfahrungen lernt die Community und es etablieren sich daraus neue Formate oder Ideen. Diese Offenheit für Neues und die Bereitschaft, aus Fehlern zu lernen, sind wesentliche Faktoren für den Erfolg der SECO.

Die Erfolge und Errungenschaften der Community spiegeln sich nicht nur in Veranstaltungen wider, sondern auch in konkreten Programmen und Initiativen, die aus der Zusammenarbeit innerhalb der Community entstanden sind. Ein Beispiel hierfür ist der Architektur-Quick-Check, ein Format, das es Kolleg*innen ermöglicht, Feedback zu ihren Architekturideen und -entscheidungen zu erhalten. Dieses Format fördert den bereichsübergreifenden Austausch von Erfahrungen und unterstützt das Risikomanagement in konkreten Projekten.

„Am Ende ist es auch ein Format dazu Risiko zu managen. Den Leuten eben auch noch eine andere Perspektive auf ihre Arbeit zu geben und eben gerade so häufig gemachte Fehler zu vermeiden.“

Jan Dittberner

Geschäftsrelevante Ergebnisse: Erfolgsfaktoren der Community-Arbeit

Solche Initiativen zeigen, wie die Community praktische Lösungen für alltägliche Herausforderungen entwickelt und damit einen direkten Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsqualität leistet.  Allerdings ist diese Community kein Selbstläufer. Ganz wichtig ist das Kernteam. Ohne das funktioniert es nicht. Dieses Team hat sich im Laufe der Zeit verändert, aber neue Mitglieder haben stets frischen Wind und neue Ideen eingebracht. Die SECO hat es geschafft, eine vielfältige und offene Community aufzubauen, die nicht nur intern, sondern auch extern gut vernetzt ist.

Ein weiterer Erfolgsfaktor der SECO ist die Unterstützung durch das Management. Durch offene Kommunikation und den direkten Draht zur Geschäftsführung konnten wichtige Themen und Trends im Unternehmen aufgegriffen und vorangetrieben werden. Die SECO fungiert nicht nur als Plattform des Austauschs, sondern auch als Innovationsmotor und Impulsgeber für technologische Entwicklungen im Unternehmen. Die Community hat es geschafft, sich als wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur zu etablieren und wird deshalb auch aktiv gefördert und beworben.

Die Entwicklung von Freundschaften und Beziehungen innerhalb der Community ist ein weiterer, nicht zu unterschätzender Aspekt. Diese persönlichen Verbindungen tragen dazu bei, dass die SECO nicht nur ein Netzwerk für beruflichen Austausch ist, sondern auch ein soziales Umfeld schafft, in dem sich die Mitglieder unterstützen und wohlfühlen.

Das Kernteam hat klare Vorstellungen über die Zukunft der SECO. Es strebt eine noch stärkere Verankerung der Community als Weiterbildungsformat an und hofft auf eine weiterhin positive Entwicklung und wachsende Bedeutung sowohl intern als auch extern. Dabei spielen auch die Verjüngung des Kernteams und die kontinuierliche Aufnahme neuer Mitglieder, gern auch außerhalb der Software-Entwicklung, eine wichtige Rolle für die nachhaltige Entwicklung der Community.

Wie der Aufbau unternehmensinterner Communities gelingt und warum Unternehmen diese fördern sollten, erfahren Sie in dieser Podcast-Folge. Wie wünschen gute Unterhaltung!

Moderiert wird diese Folge von Steffen Wenzel, Mitgründer und Geschäftsführer von politik-digital und Lisa Fiedler, Sustainability & Corporate Citizenship bei der Telekom MMS.


Weiterführende Informationen:

Dev Day – eine der größten IT-Konferenzen in Sachsen

> Zum Event

SECO – Software Engineering Community der Deutsche Telekom MMS

> Zur Webseite


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