Vom 16. bis 18. Juni fand die Stackconf 2020 – diesmal dank Corona komplett online statt. Die Open Source Infrastructure Konferenz stellt neue IT-Trends aus verschiedenen Perspektiven vor. Netways hat dazu alle Vorträge von Continous Integration bis hin zu Cloud-Technologien im Vorfeld aufnehmen lassen und dann auf Youtube gestreamt. Dazu gab es eine Rocketchat-Instanz, auf der man sich mit den anderen Teilnehmern und den Vortragenden unterhalten konnte. Das ist definitiv ein ganz anderes Gefühl als wenn man vor Ort dabei ist (gerade, weil die Party abends fehlt!).
Los ging es mit einem Vortrag von David Pilato von Elastic. Er hat gezeigt, wie man mit dem ELK-Stack und auditd-Logs seine Plattform auf auffällige Muster hin untersuchen kann. Sehr interessant – denn das haben wir bei einem Kunden mittels Splunk ebenfalls versucht und festgestellt, dass es ein sehr zeitaufwendiges Unterfangen ist.
Danach war Jan-Hendrik Peters von Microsoft an der Reihe. Er hat uns sein Open-Source-Tool „AutomatedLab“ vorgestellt. Mit diesem Stück Software kann man Testumgebungen schnell und reproduzierbar aufsetzen. Allerdings ist es aktuell noch sehr Microsoft-lastig, deshalb arbeitet er gerade an einer Linux-Implementierung. Etwas, worauf man definitiv ein Auge werfen sollte.
Im Anschluss erfolgten drei „Ignite-Talks“. Dabei handelt es sich um fünf-minütige Vorträge mit 20 Folien, die alle 15 Sekunden automatisch weiter springen. Als erstes war ich an der Reihe: ich habe darüber gesprochen, an was ein Entwickler alles denken muss, wenn er auf „meiner“ Plattform deployen will. Der zweite Ignite-Talk von Stefan Sels hat gezeigt, wie man mit min.io seinen eigenen S3-Storage baut. Die dritte und letzte Runde gehörte dann Marius Gebert. Er hat die aktuelle Monitoring-Landschaft vorgestellt – „it is a critical Mess“. Da kann ich ihm nur zustimmen. Sehenswert!
Weiter ging es für mich mit einem Vortrag von Falk Stern über DevOps im Mittelstand. Es gab einen Rundumschlag über DevOps, Technologien, die damit einhergehen und Probleme.
Abschließend gab es für mich noch einen Vortrag von Martin Hinshelwood. Er hat darüber berichtet, wie Microsoft ihren Software-Delivery-Prozess „agil“ gemacht hat. Der Vortrag war mit viel wissenswertem Inhalt gefüllt – den muss ich auf jeden Fall noch mal ansehen, um wirklich alles zu verinnerlichen.
Tag zwei hat für mich erst am Nachmittag begonnen. Dafür mit einem sehr lohnenswerten Vortrag von Abhijeet Kasurde, einem RedHat-Mitarbeiter, der aktiv an Ansible arbeitet. Er hat die grundlegenden Möglichkeiten gezeigt, wie man VMWare mittels Ansible administrieren kann. Wem das bekannt vorkommt – Martin Schurz und ich haben auf der gleichen Konferenz 2018 ebenfalls über Ansible und VMWare geredet:
>> Hier kommt ihr zur Aufzeichnung und zu unserer Präsentation.
Weiter ging es mit „SecDevOps in der Cloud“ von Florian Wiethoff. Er hat darüber gesprochen, wie Banken in die Cloud gehen und dabei die Infrastruktur abgesichert werden muss. Er hat hier sehr viele Probleme und Dinge angesprochen, die wir ebenfalls haben und mitigieren. Daher kann ich nur empfehlen, diesen Vortrag unbedingt anszuchauen!
Der letzte Tag war für mich leider sehr kurz. Ich konnte mir nur den Vortrag von Ignat Korchagin von Cloudflare über dmcrypt und luks ansehen. Er hat darüber gesprochen, wie die beiden Systeme grundlegend funktionieren und wie sie die Performance um 200-300% erhöht haben! Sehr technisch, aber auch sehr interessant.
Nur kurz reingeschnuppert, aber ebenfalls für sehr spannend empfunden, habe ich Rahul Bajajs Vortrag über Securing Infrastructure mit Keycloak. Den werde ich auf jeden Fall noch nachholen!
Insgesamt war die digitale StackConf in meinen Augen eine gelungene Veranstaltung. Ich freue mich auf’s nächste Jahr – dann hoffentlich wieder offline!
>Recap auch im Blog von Netways
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Linux und Open Source Enthusiast. Aus dem traditionellen Betrieb kommend, schlage ich jetzt Brücken zwischen Betrieb und Entwicklung und tauche nebenbei in die Cloud-Native Landschaft ein.