Jeder Mensch hat verschiedene Talente, Stärken, Vorlieben und Interessen, die ihn einzigartig machen. Genau diese Vielfalt an Persönlichkeiten macht das Arbeiten besonders spannend und wertschöpfend. Dabei ist Softwareentwickler*in nicht gleich Softwareentwickler*in, Consultant nicht gleich Consultant – wir sind Marathonläufer*innen, Club-DJs, Umweltschützer*innen, Vollblutmusiker*innen und noch so viel mehr. Deshalb möchten wir euch die Vielfalt unserer Teams auf eine neue Art vorstellen und nicht nur zeigen, was unsere Kollegen*innen bei uns in der Telekom MMS machen, sondern auch, was sie außerhalb ihres Jobs bewegt!

Nach Foodies, Musiker*innen, Sportskanonen und Menschfreunden wird es langsam mal Zeit für unsere Tierfreunde. Unsere Kollegin Christin ist Kuhliebhaberin und stolze Rinderhalterin mit einem großen Herzenswunsch, während unser Kollege René immer wieder vom Superorganismus Honigbiene ins Staunen versetzt wird, denn jede Biene eines Bienenvolks stellt sich bedingungslos in den Dienst dieses Organismus und weiß, was zu tun ist. Wie die zwei dazu gekommen sind und wie ihr Hobby die beiden bereichert, erfahrt ihr hier:

CHRISTIN, PROJEKTLEITERIN, ALMERIN & KUHLIEBHABERIN

Verschiende Bider von Christin und ihren Kühen

Ich bin Christin und seit nunmehr 7 Jahren in der Telekom MMS. Angefangen als Studentin, habe ich diverse Abteilungen sowie Aufgabengebiete durchlaufen und bin nun seit einigen Jahren als Projektleiterin im Bereich Digital Sales & Service tätig.

Im Sommer 2018 entschied ich mich, eine Auszeit zu nehmen und gemeinsam mit meinem Labrador den Sommer als Sennerin auf einer Alm mit Milchkühen in Österreich zu verbringen, um die Arbeit mit den Tieren und das einfache Bergleben kennenzulernen. Ich war immer schon sehr naturverbunden und tierverliebt, doch in diesem Sommer hatte ich nun das erste Mal die Gelegenheit, Kühe tiefgehend zu erleben und zu begreifen, wie empfindsam, liebenswürdig und charakterstark sie sind. Mit der Sennaufgabe auf der Alm geht, ähnlich wie in meinem Job als Projektleiterin, eine große Verantwortung einher, denn ich hatte über den Sommer hinweg, für das Wohlergehen von einer Herde Rindern Sorge zu tragen. Diese Aufgabe nahm ich sehr ernst, denn jedes einzelne Wesen lag mir am Herzen. Zeit mit den Kühen zu verbringen, ist etwas ganz Wunderbares und verleiht meinem Dasein einen außerordentlichen Sinn. Auf der Alm durfte ich erleben, wie viel Wärme und Geborgenheit eine einfache Kerze auf dem Holztisch in der Almstube vermittelt, wie friedlich und gemütlich das Knistern des Holzofens ist, wie viel Schönheit in einem selbst gepflückten Strauß bunter Almblumen steckt, die die Hütte in jeder Ecke zieren, wie wertvoll das Gefühl ist, mit selbstgehacktem Holz einzuheizen, Kaffee in der alten Holzmühle zu mahlen und eine heiße Tasse davon, in der Sonne vor der Hütte zu genießen. Vor der Almhütte zu sitzen, in die umliegende Bergwelt zu schauen und sich dabei in Gedanken verlieren, das ist ein tägliches Geschenk und ein tiefes Gefühl von Glück. Die Alm ist verbunden mit einem Lebensgefühl. Ein Gefühl, dass mich seither nicht mehr losgelassen hat…

Nun habe ich bereits meinen dritten Sommer auf der Alm, inmitten dieser beeindruckenden Bergwelt, dieser friedvollen Stille, der lebendigen Natur und meiner wundervollen Kühe verlebt. Die Natur ist ein großartiger Lehrmeister in Sachen Achtsamkeit und Entschleunigung und das brauche ich Stadtmensch hin und wieder als Kontrastprogramm. Während ich in meinem Stadtleben zur Arbeit fahre, auf einen Knopf drücke, um mir meinen Kaffee zu ziehen und mich an meinen Monitor setze, muss ich mir auf der Alm, nach getaner Stallarbeit, erst einmal die Stube einheizen. Bevor meine Almstube warm wird, muss ich Holz hacken und im kleinen Ofen Feuer erzeugen. Dann dauert es seine Zeit, bis die Stube schließlich muckelig warm wird. Ich mahle meinen Kaffee in der alten Holzmühle selbst, brühe ihn mit heißem Wasser auf und warte bis er durchgezogen ist. Man verdient sich seinen Komfort auf der Alm selbst und das gibt mir ein sehr zufriedenes Gefühl. Bevor ich am Morgen frühstücke, habe ich meist schon zwei bis drei Stunden im Stall gestanden, die Kühe versorgt, gemolken und die Melkmaschine gewaschen. Ein Leben ausgerichtet auf die Auseinandersetzung mit mir selbst und der Verbundenheit mit den Tieren. Die Alm ist ein schöner Ort, um sich einzubringen. Stallarbeit, Melken, Einfüttern, Zäune bauen, Holz hacken, Kühe treiben und diverse Bergtouren halten mich auf der Alm fast den ganzen Tag aktiv. Die Arbeit auf der Alm ist sehr körperlich und anstrengend, dafür fordert sie geistig nicht so stark, und ist damit ein perfekter Ausgleich zu meinem Dasein als Projektleiterin, dem ich den übrigen Teil des Jahres nachgehe. Das Leben zwischen diesen beiden Welten ist es, was mich erfüllt.

Seit September 2020 bin ich selbst Rinderhalterin, denn ich habe mich kurzerhand entschieden, dem Bauern drei seiner Almkühe abzukaufen und sie mit nach Deutschland zu nehmen. Da zwei meiner Kühe inzwischen Kälber bekommen haben, ist mein Bestand auf fünf Tiere angewachsen. Mein aufrichtiger Herzenswunsch besteht darin, dass Rinder nicht mehr nur auf ihren „Nutztierstatus“ beschränkt werden, sondern dass ihnen die Sichtbarkeit, der Respekt und die Zuwendung entgegengebracht wird, die sie verdienen. Ich wünsche mir ein neues Miteinander zwischen Tier und Mensch, dass auf Wertschätzung jedes Lebens beruht. Deswegen bin ich in meiner Freizeit im Tierschutz aktiv, leiste mit meinen Tieren Aufklärungsarbeit für Rinder und bin unter anderem als zweiter Vorstand in dem gemeinnützigen Verein Glücksrinder e.V. tätig. Ich liebe jeden Tag aufs Neue, was ich tue und bin dankbar, dass mir die Telekom MMS das alles ermöglicht.

RENÉ, LEITER BUSINESS UNIT, HOBBY-IMKER

René steht hinter seinem Bienenstock und hält eine Wabe hoch.

Mein Name ist René Härta und ich leite die Business Unit „Portal & Things Connected“ in der Telekom MMS. Begonnen habe ich in der Telekom MMS als Consultant. Hier bekam ich u. a. die Chance, die Interne Service Agentur, welche die T-Systems International bei der Umsetzung von Agenturaufgaben unterstützt, aufzubauen und zu leiten. In den Rollen des Projektfeldmanagers und Business Unit Leiter übernahm ich schrittweise mehr Verantwortung, wobei der Fokus immer auf dem Thema Applikationsentwicklung lag. In der Business Unit erstellen wir vor allem Portalapplikationen für den Public- und Healthcare-Sektor sowie IoT Anwendungen für namhafte Industriekunden.

Wie kommt man denn gerade zur Imkerei? Das wurde ich von Kolleg*innen oft gefragt, als ich damit vor gut fünf Jahren begann. Die Pflanzen- und Tierwelt hat mich schon immer fasziniert. Ich bin sehr gern in der Natur und genieße die wechselnden Eindrücke, Farben und Düfte im Wandel der Jahreszeiten. Und als ich dann einem Imker einmal über die Schulter schauen durfte, war ich sprichwörtlich mit dem „Bienenvirus“ infiziert.

Ich startete mit zwei Völkern, probierte viel aus, las eine Menge und tauschte mich mit anderen Imkerkolleg*innen aus. Langsam begann ich zu verstehen, wie dieser Superorganismus Biene, der völlig selbstorganisiert und von Schwarmintelligenz getrieben ist, tickt. Eine Königin und bis zu 40.000 Bienen, die sich alle bedingungslos dem Ziel verschrieben haben – das Überleben des Volkes und seiner Nachkommen zu sichern. Und auch wenn ein Volk ohne Königin keine Überlebenschance hat, so entscheiden letztlich die Bienen, wie lange die Königin im Stock bleiben darf und wann es Zeit für eine neue ist.

Heute imkere ich mit acht Völkern und habe darüber hinaus zwei selbstgebaute Stockwagen in Betrieb, die alle 20 Minuten die unterschiedlichsten Daten zu einem Server senden, wo diese dann über ein Web Interface angezeigt werden. Ob das wirklich notwendig ist? Sicherlich geht es auch ohne Technik, aber es ermöglicht mir, fast live dabei zu sein. Und auch der leckere Honig, der jedes Jahr in die Gläser fließt, hat mittlerweile einen festen Abnehmerkreis gefunden.

Dank der Bienen nehme ich die Natur heute noch aufmerksamer wahr, stehe mit Landwirten im Gespräch und freue mich, wenn diese einen mehrjährigen Blühstreifen am Feldrand anlegen und auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weitestmöglich verzichten.

Ob es mit der Imkerei nicht mal langweilig wird? Nein, denn jedes Jahr überrascht mich dieser Superorganismus aufs Neue mit seiner Anpassungsfähigkeit und Agilität.

Und auch für meine berufliche Tätigkeit konnte ich schon so manche Inspiration übernehmen … 😉

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