Asadullah Khalid, Software Engineer Blockchain/DLT Telekom MMS
Mujtaba Idrees, Advanced Software Engineer Telekom MMS
Hira Siddiqui, Advanced Software Engineer Telekom MMS


Die Blockchain-Technologie hat die Arbeitsweise von Branchen radikal verändert. Anstatt eine Einheitslösung anzubieten, zeichnet sie sich durch eine speziell für unterschiedliche Anwendungsfälle entwickelte Umsetzung aus. Eine dieser verschiedenen Arten sind Permissioned Blockchains, welche vor allem in regulierten Bereichen eine wichtige Rolle spielen. Sie erhalten stets eine Zugangskontrollschicht aufrecht, damit bestimmte Aktionen nur von spezifischen identifizierbaren Teilnehmern des Konsortiums durchgeführt werden können. Die eingebaute Konfiguration kontrolliert die Transaktionen der Teilnehmer und definiert ihre Rollen genaustens vor. Permissioned Blockchains sind vorrangig bei Unternehmen und Organisationen mit einem starken Fokus auf Sicherheit, Identität und Rollendefinition beliebt. Für viele dieser Unternehmen und Organisationen ist es jedoch nicht einfach, solche Netzwerke aufzubauen und zu pflegen. Dieses Problem geht die Telekom MMS mit ihrem neu entwickelten Open-Source-Tool „Fabricator“ an.

Eine der wichtigsten zugelassenen Blockchain-Infrastrukturen ist Hyperledger Fabric. Das Hyperledger Fabric-Netzwerk hat einen komplizierten Aufbau- und Skalierungsprozess. Dies stellt ein Hindernis für Organisationen dar, die sich an einem Konsortium beteiligen oder die Blockchain in ihre eigene Struktur integrieren möchten. Mehr noch, oft fehlt es ihnen an den erforderlichen Kenntnissen und dem technischen Verständnis, um einen groß angelegten Konsortial-Ledger in Produktion zu nehmen. Der Aufbau und die Verwaltung eines solchen Netzwerks sollte eine einfache und mühelose Aufgabe sein, die ohne tiefes Verständnis und Engagement in der technischen Tiefe bewältigt werden kann.

Fabricator kommt hier ins Spiel, da es Unternehmen davor bewahrt, sich mit den komplizierten Arbeitsabläufen der Verwaltung von Hyperledger Fabric selbst befassen zu müssen. Stattdessen richtet sich das Netzwerk mithilfe eines einfachen Befehlszeilen-Tools selbst ein und bietet eine Konfiguration, die speziell auf die einzigartigen Bedürfnisse eines jeden Konsortiums zugeschnitten ist. Kurz gesagt, Fabricator bietet eine skalierbare, generische Vorlage für den Aufbau von Hyperledger Fabric-Netzwerken in Produktionsumgebungen. Sie kann mit minimalem Aufwand für verschiedene Anforderungen konfiguriert werden, was sie einzigartig macht, da diese Funktionen nicht direkt von Hyperledger Fabric bereitgestellt werden.

Fabricator ist nicht das einzige Tool, das darauf abzielt, die Probleme der Wartbarkeit von Hyperledger Fabric-Netzwerken zu lösen. Eines der bekanntesten Tools ist „mini fabric“. Hier ist ein schöner Vergleich von Fabricator mit mini fabric:


Feature Fabricator Minifab

Automatische Erstellung von Skripten und Docker-spezifischen Dateien

Dynamisches Hinzufügen neuer Organisationen im laufenden Netzwerk

Dynamisches Hinzufügen von neuen Peers und Bestellern in einer Organisation

Channel-Abfrage, Channel-Erstellung, Channel-Verbindung, Channel-Aktualisierung

Chain Code installieren, genehmigen, instanziieren, aufrufen, abfragen

Ledger height und Abfrage blockieren and Hyperledger Explorer Unterstützung

Überwachung von Node, Zustandsprüfung und Erkennung

Dezentrale Verteilung der Bestellung von Nodes zwischen Organisationen


CI/CD Design und Implementierung

Minimal geprüfte Version

2.0

1.4.4


Der Fabricator ist ein weiterer Schritt, um die Blockchain-Welt einfacher und effizienter zu machen. Da es sich um ein Open Source-Tool handelt, kann auch die Tech- und Entwickler-Blockchain-Community davon Gebrauch machen. So können gemeinsam Veränderungen vorangetrieben werden.


Neugierig geworden? Hier geht’s zur Dokumentation für die Anwendung des Open-Source-Tools:

Fabricator Dokumentation“>>Fabricator Dokumentation

Fabricator Github“>>Fabricator Github


Asadullah Khalid, Software-Ingenieur im Bereich Blockchain/DLT Telekom MMS

Absadullah Khalid arbeitet als Software-Ingenieur im Bereich Blockchain und Distributed Ledger Technologies bei der Telekom MMS und hat seinen Masterabschluss in Applied Mathematics for Networks and Data Sciences in Mittweida abgeschlossen. Er ist bereits seit drei Jahren Teil des Teams und verfügt über umfangreiche Erfahrungen mit Public und Permissioned Blockchains. Er war auch an einigen Forschungsprojekten und wissenschaftlichen Veröffentlichungen im Namen der T-Systems MMS beteiligt. Derzeit arbeitet er als einer der Hauptentwickler in den Bereiten Self-Sovereign Identity (SSI) und Non-Fungible Tokens (NFTs).


Mujtaba Idrees, Advanced Software-Ingenieur Telekom MMS

Seit seinem Studienabschluss als Software-Ingenieur im Jahr 2015, arbeitet Mujtaba mittlerweile seit sieben Jahren in der IT-Branche in Asien und Europa. In verschiedenen Funktionen sammelte er umfangreiche Erfahrungen in der Softwareentwicklung, im Management von Teams sowie in der Leitung von Projekten von der Idee bis zur Auslieferung an den Kunden. Mujtaba absolvierte seinen Master in Distributed Systems Engineering an der TU Dresden und ist seit vier Jahren Teil des Teams. Neben der Entwicklung und dem Projektmanagement war er auch an einigen Forschungs- und Open-Source-Projekten beteiligt. Sein aktueller Fokus liegt im Bereich Self-Sovereign Identity (SSI), den er in der Telekom MMS leitet.


Hira Siddiqui, Advanced Software-Ingenieurin Telekom MMS

Hira Siddiqui arbeitet als Advanced Software-Ingenieurin bei der Telekom MMS und hat ihr Masterstudium in Distributed Systems an der TU Dresden abgeschlossen. Seit ihrer Graduierung hat sie an zahlreichen innovativen Blockchain-Technologien wie Self-Sovereign Identity (SSI) und Non-Fungible Tokens (NFTs) mitgearbeitet. Sie ist Hauptpreisträgerin des Frauen-MINT-Awards 2021, welcher durch die Deutsche Telekom verliehen wurde und ist zudem überzeugte Befürworterin der Förderung von Frauen in den Bereichen Technologie und Blockchain.