Jeder Kollege und jede Kollegin, der oder die schon einmal eine Dienstreise abgerechnet hat, kennt unsere auskunftsfreudige und hilfsbereite Concur-Fee Annett Grugel. Heute nimmt sie sich Zeit für einen Plausch.
Liebe Annett, von einem Moment auf den anderen haben wir uns in einer Pandemie wiedergefunden, was sich auch auf die Geschäftsreisen der Telekom MMS ausgewirkt hat. Plötzlich ist kaum mehr jemand verreist und das hatte sicher auch Auswirkungen auf deine Arbeit. Darum interessiert uns natürlich besonders, wie es dir während der vergangenen Monate ergangen ist.
„Persönlich muss ich ehrlich sagen… teils-teils… Am Anfang war ich sehr überrascht von der ganzen Geschichte. Home-Office fand ich toll, schön vom Bett an den Laptop und kein langer Arbeitsweg. Dann gab es einen Knick. Die Kommunikation untereinander und der Kakaokaffee vom Automaten hat mir sehr gefehlt. Das war für mich ein riesengroßer Einschnitt, das Gefühl, alleingelassen zu sein trotz Digitalisierung. Und dann hatte ich so eine Zeit gehabt, in der ich mir sagte: „Mach einfach dein Ding, irgendwann bist du durch den Tunnel durch!“ Dann bin ich wieder häufiger ins Büro gefahren, habe den einen Kollegen oder die andere Kollegin getroffen und meinen Lieblingsautomatenkaffee getrunken, und schon ging es mir wieder besser. Jetzt ziehen wir als Abteilung in neue Büroräume um. Ich freu mich schon sehr auf mein neues Umfeld.
Arbeitsmäßig hat uns, als Travel Management-Abteilung, die Pandemie sehr in die Karten gespielt. Wir hatten Zeit, den Berg von Abrechnungen, mit denen wir zuvor im Rückstand waren, endlich mal abzuarbeiten. Endlich hatten wir Zeit, um die Dokumentation für den Reise- und Kostenverwaltungs-Prozess mit SAP Concur als auch die Teamwebseite im unternehmensinternen Netzwerk fertig zu stellen. Ebenso konten wir verschiedene Reports erstellen oder anpassen. Wir haben VisumPoint mit tatkräftiger Unterstützung aus anderen Bereichen eingeführt, das ist eine Anwendung u.a. für die Erfüllung der Meldepflicht bei Einreise in die EU-Länder. Ebenfalls konnten wir uns mit dem Thema der Nachhaltigkeit bei Dienstreisen konkret beschäftigen.“
Wie hast du Familie und Home-Office unter einen Hut bekommen?
„Meine Kinder sind schon aus dem Haus, daher waren es nur mein Mann und ich. Das Home-Office hat mich allerdings sehr angestrengt, ich saß nur noch vor dem Rechner und bin zum totalen Workaholic mutiert. Mein Mann war da der Störenfried. Hat er doch tatsächlich verlangt, dass ich auch mal Feierabend machen soll. (lacht) Aber auch das war eine Erfahrung: Meine Grenzen zu erkennen und mich neu auszurichten, damit auch alles wieder in gesunden Bahnen läuft.“
Das heißt, du hast für dich irgendwann wieder eine gesunde Work-Life-Balance gefunden? Welche Tipps hast du für uns?
„Richtig. Mein Mann und ich haben das Nordic Walking – wir sagen dazu „Stöckeln“ – für uns entdeckt. Wir stöckelten rund um unser Revier durch Wald und Flur. Auch haben wir unseren Vorgarten schön gemacht und eine Photovoltaik Anlage installiert. Im Moment bauen wir eine Mauer, um das Grundstück schön einzufassen. Auch sonst arbeiten wir weiter an der Verschönerung – was uns nicht wegrennt und auch sonst keiner macht. (lacht) Sonst hatten wir immer die Ausrede: „Wir haben keine Zeit“. Die ist dadurch weggefallen, dass man auch nicht in den Urlaub fahren konnte. Wir waren einfach oft willens, viel in die Natur zu gehen. Wir wohnen hier schon seit 15 Jahren und uns wurde erst jetzt so richtig bewusst in was für einer schönen Gegend wir leben. Wir haben hier ganz viele neue tolle Orte entdeckt.“
Was liegt dir besonders am Herzen?
„Mir macht es Angst, dass es gerade in der Diskussion um die Pandemie nur schwarz und weiß gibt und die Toleranz verloren gegangen ist. Ich würde mir wünschen, dass man mehr Menschenverstand walten lässt, miteinander redet und nicht nur übereinander und auch gegensätzliche Standpunkte akzeptiert, sich auch mal aktiv zuhört. Es wird so viel Angst geschürt und Unsinn verbreitet. Es ist einfach zu viel, was du im Moment zugesendet bekommst.
Nachvollziehbar. Lass uns über schöne Dinge sprechen. Hast du Urlaubspläne?
„Wir waren gerade auf Kreta und fliegen im Oktober gemeinsam mit unserem Sohn und seiner Familie in die Türkei. Kreta haben wir sehr genossen. Bis Juni war dort kaum noch etwas los und die Inselbewohner haben sich sehr über jeden Gast gefreut. Der Service war super und die Gastfreundschaft war sehr berührend.
Die Menschen dort hatten sehr schwere Zeiten, bekamen keine oder nur geringe finanzielle Unterstützung und das zeigte mir auch, wie gut wir es haben. Das wertschätzen wir viel zu selten. Uns geht es hier wirklich gut – manchmal zu gut. Schon deshalb gebe ich hier mein Bestes, weil ich so dankbar bin, dass mir die Möglichkeit gegeben ist, mein Geld so zu verdienen, wie ich es tue.“
Hast du noch ein Schlusswort für uns?
„Ich finde es so toll, wie wir vom Konzern während der Pandemie auf dem Laufenden gehalten und im Home-Office unterstützt wurden. Ich fühlte mich dadurch die ganze Zeit wertgeschätzt und gut aufgehoben. Ich wünsche allen eine schöne Zeit und maximale Erfolge weiterhin.“
Vielen Dank für das Teilen deiner Erfahrungen.
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Jeder im Unternehmen erlebt den Einfluss der Digitalisierung auf unseren (Berufs)-Alltag und die Unternehmenskultur anders. Übergreifende Teams, welche sich auch außerhalb des Codes verstehen, sind mein Ziel. Nur im Miteinander gelingt der digitale Wandel, weswegen ich mich auch für die Themen Nachhaltigkeit und Diversity engagiere, um das Bewusstsein sowie die stetige Weiterentwicklung zu fördern.