Mit dem Aufkommen von frei zugänglichen, generativen KI-Chatbots besteht die Versuchung, auch im Arbeitsumfeld Texte oder Zusammenfassungen generieren zu lassen. Doch Unternehmen müssen vorsichtig sein, denn die eingegebenen Informationen aus den Prompts landen in öffentlich zugänglichen Datenpools. Die UKA-Gruppe, ein führender Projektentwickler für erneuerbare Energien, ist sich dieser Gefahr bewusst. Als erster Kunde hat das Unternehmen jetzt das Telekom-Produkt „Business GPT“ im Einsatz und bietet seinen Mitarbeitenden damit ein sicheres, datenschutzkonformes KI-Tool. In dieser Podcast-Folge „Ausgesprochen digital“ mit Johanna Breuer und Christian Schmidt geht es um die Einführung, spannende unternehmensinterne Anwendungsfälle und das Potenzial zur Effizienzsteigerung von Geschäftsprozessen.  

Im Gespräch mit Johanna Breuer und Christian Schmidt 

UKA steht für umweltgerechte Kraftanlagen und ist ein führender deutscher Energieparkentwickler, der seit 1999 am Markt und mit über 1.000 Mitarbeitenden inzwischen auch international tätig ist. Dabei plant und baut UKA nicht nur Wind- und Photovoltaikparks, sondern betreibt diese auch.

Johanna Breuer ist dort Kommunikationsmanagerin für Geschäftsentwicklung und betreut das Thema Digitalisierung. Mit ihrer Expertise im Bereich Unternehmenskommunikation und ihrer Leidenschaft für erneuerbare Energien spielt sie eine entscheidende Rolle im Change Prozess.

Christian Schmidt, Leiter für IT und Digitales, bringt umfassende Erfahrung in der Implementierung digitaler Lösungen mit. Er ist maßgeblich für die Einführung von Business GPT bei UKA verantwortlich und treibt die Integration von künstlicher Intelligenz im Unternehmen voran. Um ihre Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten, transformiert UKA bereits seit einigen Jahren die Arbeitsumgebung. Gemeinsam bieten beide Gäste wertvolle Einblicke in die digitale Transformation und die Prozesse in ihrer Branche. 


  • Tags: KI, Künstliche Intelligenz, UKA, generative KI, Chat GPT, Business GPT, IT-Strategie, Arbeitsplatz der Zukunft
  • Dauer: 38 Min.
  • Kundenreferenz: UKA
  • Transkript: >barrierefreies PDF

Generative KI bei UKA? – aber sicher! 

Seit März 2024 ist UKA GPT nun schon im Einsatz und bietet dem Unternehmen eine sichere, unternehmensinterne KI-Umgebung. Für Christian Schmidt ist die unternehmenseigene Business GPT Lösung der Telekom MMS, die perfekte Antwort auf seine bestehenden Herausforderungen gewesen und zahlt nun auch konsequent auf die IT-Strategie des Unternehmens hin zu einer modernen Arbeitsumgebung ein.

Die UKA-Gruppe hat sich für die Einführung von Business GPT entschieden, da sein IT-Team mithilfe einer Microsoft Security-Lösung erkannt hat, dass viele Mitarbeitende das offene Modell von ChatGPT nutzen, was für das Unternehmen eine Sicherheitslücke darstellt. Denn dadurch ist unklar, welche Informationen das Unternehmen verlassen.  

Um diese Sicherheitsbedenken zu adressieren und den Datenschutz zu gewährleisten wurde Business GPT eingeführt. Das verlief laut Christian Schmidt überraschend schnell und unkompliziert innerhalb weniger Monate, ohne dass explizite interne IT-Fachkenntnisse zum Thema erforderlich waren. Business GPT ist als modulares Angebot aufgebaut. UKA nutzt Business GPT mit GPT 3.5 und 4 im eigenen Corporate Design über das Intranet.

Als Unternehmenslizenz steht UKA ein Prepaid-Kontingent zur Verfügung, mit voller Kontrolle über die Kosten. Im Gegensatz zu Einzellizenzen erlaubt diese Form der Lizensierung eine zentrale Verwaltung der Software-as-a-Service-Lösung.

Der KI-Service wird in einer Microsoft Azure Umgebung der Telekom betrieben, wobei die Datenhaltung in Europa erfolgt, um IT-Sicherheit und Datenschutz zu gewährleisten. So verlassen die eingegebenen Informationen über Prompts das Unternehmen nicht und werden auch nicht zur Verbesserung von Sprachmodellen oder Produkten Dritter verwendet.  

Sie möchten noch mehr darüber erfahren, wie KI in der Energiebranche sinnvoll integriert werden kann? Informieren Sie sich über die Einsatzmöglichkeiten von KI in der Energiewirtschaft.

Mitarbeitende befähigen und von vielfältigen Nutzungsszenarien profitieren 

Die zentrale Bereitstellung des Tools macht allen Mitarbeitenden generative KI als Arbeitsinstrument sehr einfach zugänglich, so dass individuelle Anwendungsfälle erprobt und ganz neue innovative Szenarien für den unternehmensinternen Einsatz entwickelt werden können. Dabei betont Johanna Breuer, dass es wichtig ist, die Mitarbeitenden frühzeitig einzubinden und ihnen die Vorteile der neuen Technologie aufzuzeigen. Entsprechende Informationsveranstaltungen und Schulungsunterlagen sowie begleitende Kommunikationsmaßnahmen zur Einführung sind deshalb entscheidend für die Akzeptanz und den Erfolg eines solchen Projekts.  

„UKA GPT“ hilft den Mitarbeitenden effizienter und produktiver zu arbeiten, indem es Routineaufgaben automatisiert und komplexe Arbeitsprozesse vereinfacht. Da die Branche sich in einem stark regulierten Umfeld bewegt und in verschiedenen Ländern wie USA, Chile, Spanien, Italien und Polen tätig ist, unterstützt es ganz konkret bei der Bewältigung von komplexen Textmengen aus Gesetzen etc., indem es beispielsweise Kernaussagen von Urteilen zusammenfasst und leicht verständliche Zusammenfassungen dazu erstellt.

Durch den Dialog mit Business GPT können Mitarbeitende auch Fachbegriffe nachschlagen und Informationen zu gesetzlichen Anforderungen erhalten.  Zudem kann Business GPT in Gesprächssimulationen eingesetzt werden, um Rollenspiele für Jahresgespräche, Konfliktgespräche oder Verhandlungen mit potenziellen Gegnern von Windanlagen durchzuführen.

Darüber hinaus kann Business GPT bei der Lösung von Problemen helfen, indem es entsprechende Vorschläge generiert und so größeren Rechercheaufwand spart. In der sprachenübergreifenden Zusammenarbeit unterstützt das Tool auch bei Übersetzungen und ermöglicht es den Nutzenden, Sinnzusammenhänge in einer anderen Sprache wiederzugeben und dabei auf interkulturelle Belange Rücksicht zu nehmen.

Diese verschiedenen Anwendungsszenarien zeigen die vielseitigen Möglichkeiten von Business GPT. Und die positiven Erfahrungen sowie die hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitenden bestätigen, dass die Entscheidung richtig war. „UKA GPT“ wird als ein Werkzeug gesehen, das den Arbeitsalltag bereichert und die Qualität der Arbeit verbessert

Johanna Breuer und Christian Schmidt bei der Podcast Aufnahme
Johanna Breuer, Christian Schmidt, Steffen Wenzel und Lisa Fiedler stimmen sich ab
die Moderatoren Steffen Wenzel und Lisa Fiedler bei der Vorbereitung
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Wie KI die Zukunft der erneuerbaren Energie mitgestaltet  

Die Vision von UKA geht jedoch weit über die aktuelle Nutzung von Business GPT hinaus. Ein zentraler Mehrwert ist die potenzielle Unterstützung durch KI in komplexen Projektentwicklungsprozessen. Die Planung und der Bau von Energieparkanlagen sind langwierige und aufwendige Prozesse, die stark reguliert sind und zahlreiche politische und gesellschaftliche Faktoren berücksichtigen müssen. Die KI könnte in Zukunft dabei helfen, diese Prozesse zu beschleunigen und zu optimieren. 

Ein konkretes Beispiel ist die Kommunikation mit Behörden, die derzeit noch stark papierbasiert und zeitintensiv ist. So ein Vorgang in der Planung von Wind- und Photovoltaikparks dauert mitunter mehrere Jahre, in denen sich Ansprechpersonen ändern und Dokumentationen schwer aufzuarbeiten sind. Christian Schmidt erklärt, wie eine generative KI dabei helfen könnte, diese Kommunikation zu analysieren und zu verbessern, indem sie die häufigsten Fragen und Antworten identifiziert und den Prozess somit verschlankt. Dies würde nicht nur den internen Aufwand reduzieren, sondern auch die Behörden entlasten.

Mit der Einbindung unternehmenseigener Dokumente aus Datenbanken, sollen sich entsprechende Szenarien von Business GPT zukünftig präzise steuern lassen. Innerhalb der „UKA GPT“ Umgebung könnten Fachabteilungen dann auch individuelle Modelle mit spezifischem Zusatzwissen für deren typische Anwendungsfälle nutzen. 

Die Zukunftsvision von UKA beinhaltet eine noch tiefere Integration von KI in alle Bereiche der Projektentwicklung und des Betriebs von Energieparks. Von der Flächenanalyse bis hin zur Kommunikation mit Behörden – die Möglichkeiten sind nahezu unbegrenzt. 

Die UKA-Gruppe hat mit der Einführung von „UKA GPT“ einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung und Effizienzsteigerung gemacht, und sich somit auch als echter Vorreiter einer modernen Arbeitsumgebung positioniert. Die positiven Rückmeldungen der Mitarbeitenden und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der KI sind ein Zeichen dafür, dass technologische Innovationen auch in traditionellen Branchen einen großen Unterschied machen können.  

Wie die Zukunft der erneuerbaren Energien nicht nur grüner, sondern auch intelligenter werden kann – erfahren Sie in dieser Podcast-Folge. Wir wünschen gute Unterhaltung! 

Moderiert wird diese Folge von Steffen Wenzel, Mitgründer und Geschäftsführer von politik-digital und Lisa Fiedler, Corporate Responsibility Managerin bei der Telekom MMS.  


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