In der fünften Folge unseres Podcasts Ausgesprochen Digital steht der Smart Systems Hub im Fokus. Frank Schönefeld, Mitglied der Geschäftsleitung von T-Systems Multimedia Solutions und Sprecher der Taskforce Smart Systems Hub erklärt in dieser Folge, was es mit dem Hub auf sich hat.
„Jetzt haben wir die modernsten Mobilfunkstandards ihrer Zeit, wir haben die am schnellsten wachsende Softwarebranche und wir haben jeden zweiten Chip der in Europa hergestellt wird hier – das alles zusammen gibt natürlich eine phantastische Mischung.“
– Frank Schönefeld
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IM GESPRÄCH MIT PROF. FRANK SCHÖNEFELD
Prof. Dr. Frank Schönefeld gehört seit 2003 als Prokurist zur Geschäftsleitung der T-Systems Multimedia Solutions, wo er für Technologieentwicklung und Innovation verantwortlich ist und gleichzeitig dem Geschäftsbereich Web Management Services vorsteht. Zuvor war er Leiter der Business Unit Tele-Applications & Services, ebenfalls bei der T-Systems Multimedia Solutions GmbH. Als Mitglied im Vorstand des Silicon Saxony e.V. sowie als Sprecher der Taskforce Smart Systems Hub ist er genau der Richtige, um mehr über den Hub mit dem Schwerpunkt Internet der Dinge zu berichten.
SMART SYSTEMS HUB IN DER REGION DRESDEN
Der Smart Systems Hub ist Bestandteil der de:hub-Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Dafür wurden digitale Zukunftsregionen in Deutschland ausgemacht, mit dem Ergebnis, dass der Smart Systems Hub – Enabling IoT nun in Sachsen beheimatet ist. Doch was steckt dahinter?
Frank Schönefeld fasst drei Ziele der Initiative zusammen: Der Hub …
- … ist eine Drehscheibe wo sich Start-ups, kleine und mittelständische Unternehmen, Großunternehmen und die Forschung treffen – sie schafft also eine Vernetzung von Beteiligten in der Region.
- … wird ein Co-Innovation Center haben, wo man an konkreten Projekten Ko-Innovation betreiben kann.
- … wird eine Außenschnittstelle zu anderen Hubs und Regionen haben.
Der Smart Systems Hub bietet als Kommunikationsplattform für Unternehmen eine Möglichkeit Branchen miteinander zu vernetzen und zu verbinden. Doch wie können Unternehmen an dieser speziellen Tafelrunde teilnehmen? Das erklärt Frank Schönefeld im weiteren Verlauf der Folge. Ihm ist die Begeisterung für das Thema deutlich anzumerken. Er spricht über neue Möglichkeiten, erklärt, was Trails sind und erzählt, welche Schwierigkeiten es noch gibt.
Viel Spaß beim Hören unseres Podcasts!
Blick in die Zukunft – Fragen an Prof. Frank Schönfeld
Internet of Things und die gemeinsame Entwicklung von Lösungen aus Hardware-, Software- und Kommunikationsperspektive wird weiter an Bedeutung gewinnen. Der Smart Systems Hub ist schon heute der Hotspot für diese Entwicklung.
Wie sehen der Status Quo und die Entwicklungen aus? Wir fragen hierzu Prof. Frank Schönefeld, Sprecher der Industrie im Intialteam des Smart Systems Hubs.
Für welche Branchen sehen Sie Mehrwerte des Smart System Hubs?
„Der Smart Systems Hub – Enabling IoT steht für das Zusammenwirken von Hardware, Software und Konnektivität. Wie der Name ausdrückt, Enabling IoT steht hier im Vordergrund und dies ist branchenneutral. Der Hub fördert die sämtliche Aspekte der Digitalisierung der Wirtschaft – branchenübergreifend. Durch die Verortung in der Region werden Maschinenbau, Halbleiterindustrie, Automobilbau und Bio- und Medizintechnik schwerpunktmäßig adressiert.“
Welche Überlegungen für ein eigenes Geschäftsmodell und einem eigenen Hub-Ökosystem gibt es?
„In der Initiative wurde auch ein Geschäftsmodell mit einem konkreten Leistungskatalog erarbeitet. Dieser beinhaltet u.a. Vermittlungstätigkeiten, wie z.B. von Partnern für Co-Innovationen und Projekten. Das Ziel liegt in einem nachhaltigen Aufbau eines IoT-Ökosystems. Konkret streben wir eine Verstärkung und die Verstetigung der Trails an.“
Welche Komponenten fehlen aus Ihrer Sicht noch, damit die Region Sachsen ein Vorzeige-IoT-Ökosystem wird?
„Die Region verfügt über ein großes Potential – mit seinem Mix aus Wirtschaft, exzellenten Wissenschaft und Startup-Szene. Ein Ziel liegt in der Stärkung der Sichtbarkeit, um den Smart Systems Hub zu einem bekannten und anerkannten Standort für IoT zu entwickeln. Durch den Ausbau von Co-Innovationen werden neue Kooperationen und Anwendungen geschaffen. Diese zeigen sehr gut nach außen das Funktionieren des Smart Systems Hub Ökosystems.“
Wandelbots und Industrie 4.0
Die Modellfabrik Industrie 4.0 und Wandelbots sind beispielsweise zwei konkrete Ergebnisse, die sehr gut den Mehrwert der Kooperationen und Vernetzung der Akteure sowie Technologien in dem Smart Systems Hub zeigen.
So entwickelt das Unternehmen Wandelbots Jacken und IT-Lösungen, um effizienter Industrieroboter Bewegungen anzulernen. Dieses erfolgt mit einer Jacke, die mit Sensoren und Aktoren bestückt ist.
Momentan wird diese Lösung u.a. bei Infineon und Volkswagen eingesetzt. So können Automatisierungsmöglichkeiten schneller eruiert und effizient umgesetzt werden. Wandelbots-Gründer Christian Piechnick sieht den konkreten Nutzen in einer 20 Mal schnelleren Umsetzung sowie einem Zehntel der Kosten bei dem Erlernen von Roboterbewegungen.
Dieses Beispiel zeigt auch sehr gut die begleitende Vernetzung innerhalb des Smart Systems Hubs. So wird in der Modellfabrik Industrie 4.0 an der HTW Dresden ein Demonstrator für diese Innovation von Wandelbots entwickelt. Dabei wird die technische Integration der Sensorkleidung, der Roboter-Steuerung und der Echtzeit-Lokalisierung innerhalb des Fertigungssteuerungssystems konkret entwickelt und erprobt.
Roboter werden dafür eingesetzt, die Arbeit von Menschen zu erleichtern. So können diese den Teil der Arbeit erledigen, der besonders schwer, gefährlich oder monoton ist. Dazu müssen Roboter in die Lage versetzt werden schnell und adaptiv mit Menschen zu kollaborieren (Robotic Co-Working). Der Roboter wird so zum Co-Roboter (Cobot), zur Assistenz des Mitarbeiters. Im Ergebnis dieser Entwicklung wird eine optimale und auf den jeweiligen Werker individuell angepasste Unterstützung durch einen Roboter an einem Handarbeitsplatz ermöglicht.
Prof. Reichelt, Leiter der Modellfabrik Industrie 4.0 an der HTW Dresden, sieht in dem Smart Systems Hub einen optimalen Nährboden für Lösungen im IoT-Umfeld:
„Die HTW Dresden zeigt durch konkrete Anwendungsszenarien, wie regionale Unternehmen konkret von der Digitalisierung und Internet of Things profitieren können. Unsere Studierenden erfahren hier genau die Ausbildung, um perfekt für eine zukünftige digitalisierte Arbeitswelt gerüstet zu sein. Aufgrund der Vernetzung einer Vielzahl von IoT-Komponenten im Industrial Internet gewinnt der Thema Informationssicherheit enorm an Bedeutung. Aktuell arbeiten wir deshalb zusammen mit T-Systems Multimedia Solutions an Themen der IT-Security für Industrie 4.0-Anlagen. Unsere Studierenden lernen so stets aktuell die aktuellen Herausforderungen mit den entsprechenden Lösungen kennen.“
AUSBLICK
Der Smart Systems Hub ist ein offenes Netzwerk für alle Akteure aus sämtlichen Branchen und Forschung. So ist der Hub schon heute ein IoT-Ökosystem. Durch die verschiedenen Trails können Unternehmen direkt diese neuen Technologien ausprobieren und erfahren, welche Potenziale Internet of Things für das eigene Unternehmen bedeutet. T-Systems Multimedia Solutions bietet verschiedene Trails mit an und zeigt, wie die Digitale Transformation bei Unternehmen gelingt.
Für etablierte Unternehmen werden so technologiebasierte Wachstumspotenziale realisiert. Startups entwickeln durch die Vernetzung in dem Hub schneller ihre Lösungen mit Partnern und bringen diese auf dem Markt.
Wenn Sie Interesse haben, sich einzubringen oder mehr zu den Trails und IoT-Lösungen zu erfahren, nehmen Sie am besten direkt Kontakt zu Prof. Schönefeld Frank.Schoenefeld@t-systems.com auf.
Zusatzinformation
Die T-Systems Multimedia Solutions hat mittlerweile einen Kooperationsvertrag mit dem Smart Systems Hub abgeschlossen. Er wurde von Geschäftsführerin Susanne Heger und Prof. Frank Schönefeld, Mitglied der Geschäftsleitung, unterzeichnet. Mit dieser Unterschrift und der bevorstehenden Vertragsunterzeichnung durch weitere Key Partner aus der Region Dresden/Chemnitz ist ein wichtiger Meilenstein geschafft: Die Managementgesellschaft des Hubs kann ihre Arbeit aufnehmen. Geschäftsführer ist Michael Kaiser, der ebenfalls demnächst seine Arbeit aufnehmen wird.
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