Java ist heute eine der am weitesten verbreiteten Programmiersprachen. 2020 feiert Java – wie auch T-Systems Multimedia Solutions (MMS) – 25. Geburtstag. Schon 1999 wurde die MMS als Authorized Java Center zertifiziert – als erstes Unternehmen in Ostdeutschland und als eines von bundesweit elf Java-Kompetenzzentren. Wie wir das geschafft haben? Alles begann mit einer Reise ins Silicon Valley…
Stippvisite bei den Internetriesen in Kalifornien
Als Teil eines Expertenteams hatten zwei MMS-Kollegen 1996 die Möglichkeit, an der Reise einer Telekom-Delegation nach San Francisco und ins Silicon Valley teilzunehmen. Auf dem Besuchszettel stand das damalige „Who-is-who“ der Internet-Branche, so zum Beispiel Oracle, Silicon Graphics, Sun Microsystems, Intel und Netscape.
Der Kontakt zu den Internet-Giganten im Silicon Valley hatte einen unerwarteten Effekt: Die MMS war dort plötzlich bekannter als in Deutschland selbst. Als deutsche Unternehmen dann Internettechnologien nutzen wollten, benötigten sie einen Implementierungspartner. Als kompetenter heimischer Experte wurde ihnen daraufhin die MMS empfohlen – so zum Beispiel einem Verlagshaus, das den Einsatz eines Netscape-Publishing-Servers plante, welchen dann die MMS implementierte.
Besuch bei Sun Microsystems als Einstieg in die Java-Welt
Die größte Wirkung zeigte jedoch der Besuch bei Sun Microsystems in Santa Clara: Das Unternehmen wählte die MMS als einen von insgesamt elf Java-Implementierungspartnern in Deutschland aus. Java war damals eine bedeutende Innovation von Sun Microsystems. Die plattformunabhängige Programmiersprache ermöglichte es als eine der ersten, die Intelligenz von informationstechnischen Systemen ins Netz zu verlagern. Die intensive Zusammenarbeit mündete Anfang 1999 in der Zertifizierung der MMS als Sun Authorized Java Center (AJC).
Über das weltweite AJC-Partnerprogramm von Sun Microsystems konnten wir viele unserer damals 140 Mitarbeiter zu Systemintegratoren qualifizieren. Bereits 1998 haben wir 41 Java-Projekte mit 40 Java-Entwicklern umgesetzt. Zu unseren ersten Softwarelösungen, die auf Java basierten, gehörten eine Chat-Lösung und ein Projektmonitoring-System. Darüber hinaus hat die MMS Schulungen für Java-Programmierer angeboten. Einen weiteren Meilenstein der Zusammenarbeit zwischen Sun und MMS war unsere Präsenz auf dem „Systems“-Partnerstand von Sun Microsystems 1999 in München.
Know-how am Hochtechnologiestandort Silicon Saxony
Vieles hat sich seitdem verändert. So gibt es Sun Microsystems nicht mehr, da das Unternehmen 2010 in Oracle eingegliedert wurde. Was sich jedoch nicht geändert hat, ist die Expertise der MMS als qualifizierter Systemintegrator und Lösungsanbieter von Java-Business-Anwendungen.
Ihr vielfältiges Know-how bringt die MMS von Beginn an auch in den im Jahr 2000 gegründeten Branchenverband “Silicon Saxony e.V.” ein. Mit seinen über 350 Mitgliedern ist er eines der größten Mikroelektronik- und IT-Cluster Deutschlands und Europas. Sein thematischer Fokus liegt auf Trends wie Künstliche Intelligenz, Robotik, Automatisierung, Internet of Things, Sensorik, Energieeffizienz und Edge Computing. Der MMSler Frank Schönefeld ist Mitglied des Vorstandes von Silicon Saxony und Leiter des Arbeitskreises “Software”, Kollege Christoph Kögler vertritt die MMS als Leiter des Arbeitskreises „Smart Systems & IoT“.
Regional eng vernetzt ist die MMS auch mit dem 2017 gegründeten „Smart Systems Hub“ in Dresden, der im Umfeld der Digital Hub Initiative des Bundeswirtschaftsministeriums initiiert wurde. Sein Fokus ist auf das Internet der Dinge gerichtet. Die MMS ist einer der Schlüsselpartner des Smart Systems Hubs, Christoph engagiert sich hier als stellvertretender Beiratsvorsitzender.
Die MMS als eines der ersten Internet-Unternehmen in Sachsen war also auch dank ihrer Kontakte ins Silicon Valley nicht unwesentlich am Entstehen von „Silicon Saxony“ beteiligt.
Mir macht es viel Spaß, interessante Themen aus der Unternehmensgeschichte und aus unserem Firmenalltag aufzuspüren und hier veröffentlichen zu können.