Sie betreiben einen Online-Shop und versuchen, diesen für Ihre Kundschaft auffindbarer und sichtbarer zu gestalten? Um die eigene Seite in den Suchergebnissen höher zu positionieren, können und sollen Maßnahmen zur Suchmaschinenoptimierung (SEO)durchgeführt werden. Welche Werkzeuge und Möglichkeiten gibt es und wie werden die einzelnen Maßnahmen durch die Suchmaschinen bewertet?
Für Betreiber*innen eines Online-Shops spielt die Sichtbarkeit der Seite, sprich die Ranking-Position eine wichtige Rolle. Denn ein kreatives Design, intuitive Gestaltung und sogar exklusives Sortiment des Shops generieren nur wenige Leads, wenn die Seite nicht in den Top Ergebnissen der Suchmaschine erscheint. Um die eigene Positionierung auf der SERP (Search Engine Result Page) zu verbessern und die potenzielle Kundschaft auf eigene Produkte aufmerksam zu machen, müssen gezielte SEO-Maßnahmen eingeleitet werden. Um diesen Prozess nachhaltig und effizient zu gestalten, sollte eine langfristige SEO-Strategie entwickelt werden. Die Bedeutung einer solchen Strategie und grundlegende Informationen zu SEO wie beispielsweise der Unterschied zwischen Off- und OnPage-Optimierung wurden bereits im Artikel SEO im B2B: Stell dir vor, du hast einen Shop – aber keiner findet ihn beleuchtet.
Neben der Suchmaschinenoptimierung gibt es auch die Möglichkeit, kostenpflichtiges Search Engine Advertising (SEA) zu nutzen und so schnell in den Top-Ergebnissen zu erscheinen. Wie genau SEA-Ansätze funktionieren und welche Vorteile gegenüber der SEO entstehen, lesen Sie im Artikel SEA vs. SEO – Braucht mein Shop beides?. Entscheiden Sie sich, die Verbesserung der SERP-Position mittels SEO-Maßnahmen voranzutreiben, werden Ihnen möglicherweise folgende Fragen in den Sinn kommen. Wie kann sichergestellt werden, dass die gewählten Werkzeuge das gewünschte Ergebnis mit sich bringen – schließlich bewerten die Crawler die SEO-Faktoren unterschiedlich? Und wie wird überprüft, ob das gesamte Potenzial der Optimierungsmöglichkeiten ausgeschöpft ist? Eine Antwort auf diese Fragen stellt das SEO-Periodensystem dar. Das ist ein vollständiger Überblick der SEO-Faktoren von Search Engine Land, in dem die Maßnahmen in sechs Kategorien untergliedert sind.
Bevor das SEO-Periodensystems und die Elemente dargestellt werden, erfolgt eine kurze Erklärung des technischen Hintergrunds hinter dem SERP-Ranking. Ein Programm, das Inhalte im Internet durchsucht, analysiert und indexiert ist der Crawler (auch Bot genannt). Die Crawler besuchen Webseiten über Hyperlinks und speichern die ausgelesenen Inhalte im Cache. Die Inhalte werden anschließend ausgewertet und indexiert, die Grundlage dafür ist der bestimmte Algorithmus der jeweiligen Suchmaschine. Der Algorithmus von Google ist teilweise eine Blackbox, denn dieser wird kontinuierlich angepasst, um bessere Suchergebnisse liefern zu können. Die Updates werden nicht immer angekündigt und nicht alle Faktoren und deren Einfluss auf das SERP-Ranking werden offen kommuniziert. Das SEO-Periodensystem bietet einen Überblick über einige Faktoren, die beim Ranking ausgewertet werden. Das System wird jedes Jahr angepasst und basiert auf der Bewertung der Faktoren durch die Crawler: jedem Faktor werden Punkte auf einer Skala von „-5“ bis „+5“ vergeben.
Die Minuszahlen bezeichnen negative (toxische) SEO – Handlungen, welche der Website nachhaltig schaden, indem sie die SERP-Position senken. Die Pluszahlen hingegen zeigen die Maßnahmen auf, die sich positiv auf das Ranking auswirken. Die Elemente werden dementsprechend positioniert – die Faktoren mit der besten Bewertung stehen weiter oben. Ähnlich wie im Mendelejews Periodensystem werden auch hier bestimmte Kategorien der Elemente gebildet: Sechs Kategorien der positiven SEO-Maßnahmen
SEO-Periodensystem: ausgewählte Elemente
- Content – Maßnahmen zur Verbesserung der Inhalte auf der Seite. Ein Beispiel dafür ist das Element „Mm“ – Multimedia, d.h. auf der Seite werden nicht nur Texte, sondern auch weitere Formate wie Bilder, Videos, Infografiken usw. eingebettet. Besonders wichtig ist dabei die Qualität „Qu“ der Inhalte, die mit „+5“ bewertet ist.
- Architektur – bewertet die Gestaltung der Website. Diese Elemente umfassen alles, von den verwendeten URLs und der Ladegeschwindigkeit der Seite bis hin zu Sicherheit. Das wichtigste Element ist „Cr“ – Crawl. Das heißt, die Suchmaschine kann die Seite problemlos crawlen und indizieren, erst dann wird die Seite in den Suchergebnissen erscheinen. Andererseits soll die Seite für verschiedene Geräte optimiert sein – also mobil „Mo“.
- HTML – Maßnahmen dieser Kategorie beziehen sich auf die HTML-Elemente der Seite, die der Suchmaschine Hinweise auf die Inhalte geben. Ein Beispiel ist der Einbau relevanter Keywords in Titel „Tt“ und Überschriften „Üb“.
- Reputation misst die Expertise „Ex“, Autorität „Au“ der Seite und das Vertrauen „Tr“ in die Inhalte. Das höhere Ranking haben Seiten, die auf eigenem Beschäftigungsfeld einen guten Ruf durch die vermittelte Expertise erreicht haben.
- Die Elemente der Kategorie „Links“ messen die Quantität „Qt“ und die Qualität „Lq“ der gesetzten Verlinkungen. Es wird außerdem überprüft, ob der geschriebene Text mit den Inhalten des Links übereinstimmt und einen Mehrwert für die Nutzer*innen schafft.
- Die User-spezifischen Faktoren beeinflussen ebenso die SERP-Position. Hier wird überprüft, ob die Website die Besucher*innen zur Interaktion animiert, z.B. durch anklickbare Elemente, weiterführende Informationen etc. Außerdem sollen die Inhalte an die Zielgruppe angepasst sein, indem die länderspezifischen Inhalte eingebaut werden, “La”.
Für einen optimalen Mehrwert aus den SEO-Maßnahmen sollten Sie Ihre langfristige SEO-Strategien definieren und den Webauftritt regelmäßig an die neuen Richtlinien der Suchmaschinen anpassen. Dabei kann das aktuellste SEO-Periodensystem eine Unterstützung sein.
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