Die Zuhörer im Saal hielten den Atem an, als Tim Berners-Lee diese Worte sprach. Und alle dachten fasziniert: Wow, ich habe das Privileg jetzt hier zu sitzen und ihm zuzuhören! Was für ein bewegender Moment. Denn was wäre die Menschheit heute ohne Internet?
Und für uns als T-Systems Multimedia Solutions war das Internet zu diesem Zeitpunkt, 2010, immerhin schon seit fast 15 Jahren die Basis unseres Geschäfts.
Natürlich war der Auftritt von Tim Berners-Lee – neben dem Vortrag von RAY KURZWEIL – d a s Highlight der vierten Auflage unseres Zukunftsforums, zu dem wir unsere Kunden und Partner am 10. April 2010 in das Internationale Congress Center Dresden eingeladen hatten. Vor unseren rund 350 Gästen sprach der WWW-Erfinder über die Möglichkeiten und Herausforderungen des World Wide Web.
Grundprinzip des Internets: Offen für alle und alles
Als er am Schweizer Kernforschungsinstitut CERN 1989 als Software-Ingenieur mit dem Seitenbeschreibungssprache HTML und dem Transferprotokoll HTTP die TECHNISCHEN GRUNDLAGEN für das Internet schuf, schlug er die Brücke zwischen dem, was es bereits gab: Computer, Software und Daten, was er lediglich miteinander verband. Die Herausforderung liege jetzt in der sinnvollen Nutzung und dem verantwortungsbewusstem Umgang mit den gesammelten Daten, so unser Gastreferent.
Besonders wichtig war dem Briten von Anfang an, dass das Internet in jeder Hinsicht offen ist. Unabhängig von der Hard- und Software der Nutzer sollte es ein universeller Raum sein und zugleich eine offene Plattform für alle zukünftigen, noch gar nicht absehbaren Anwendungen.
Vor dem bewegten Publikum in Dresden berichtete Tim Berners-Lee, wie sehr er sich darüber ärgert, dass er die Domain-Schreibweise https://www. so kompliziert gewählt hatte. Denn eigentlich habe sie keine tiefere Bedeutung und ist nicht gerade ressourcenschonend. Doch es hatte ja niemand geahnt, welcher Stellenwert dem Internet zukommen würde – sonst hätte er sicher länger darüber nachgedacht.
Internet: Menschheit verbunden durch Technik
In seinem Vortrag machte der jetzige Professor am Massachusetts Institute of Technology deutlich, wie essentiell es ist, allen Menschen den Zugang zum Internet zu verschaffen. Um die damit verbundenen Entwicklungs- und Innovationsmöglichkeiten zu nutzen, müsse es weltweit und unabhängig von Sprache und Kultur verfügbar sein und der gesamten Menschheit zu Gute kommen, auch Menschen mit Behinderungen.
Seine Vision ist schon zum großen Teil Wirklichkeit geworden: Heute nutzen mehr als 42 Prozent der Weltbevölkerung – rund 3 Milliarden Menschen – das Internet. Im Jahr 2010 waren es noch 20 Prozent. Und auch wir als T-Systems Multimedia Solutions tragen mit unseren internetbasierten LÖSUNGEN dazu bei, seine Vision zu erfüllen. Darüber hinaus tragen wir Sorge dafür, dass unsere Applikationen und die unserer Kunden für Menschen mit Handicap BARRIEREFREI sind.
Frühstück mit Sir Tim
Was für ein Mensch ist der Erfinder des World Wide Web, der von Elisabeth II. zum Ritter geschlagen wurde? 20 unserer Kollegen hatten die Gelegenheit, das herauszufinden. Sie waren von ihren Führungskräften für das „Meet & Greet mit Sir Tim“ benannt worden, um in lockerer Runde beim Frühstück mit ihm zu plaudern. Zu Beginn des Treffens war eine große Nervosität zu spüren. Doch als sich Tim Berners-Lee sehr interessiert an den Fragen und der Arbeit unserer Kollegen zeigte, kam die Diskussion in Schwung. Zu Fachthemen wie Semantic Web, Linked Data, Taxonomien und Folksonomien sowie XHTML 2.0 äußerte sich Sir Tim sehr detailliert und mit vielen Assoziationen. Im persönlichen Gespräch war er zugleich sehr an Feedback interessiert.
Die mit einem wohlwollenden Neidfaktor bedachten Kollegen haben Sir Tim bei dem Treffen als sehr pragmatischen, eher zurückhaltenden Menschen kennenlernen. „Und“, so eine Frühstücksteilnehmerin, „er ist sehr sympathisch, so dass ich manchmal das Gefühl hatte, mir sitzt ein ´ganz normaler Mensch´ und nicht der Begründer des World Wide Web gegenüber.“
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