New Work bedeutet vor allem Mitarbeiter*innen und deren Zufriedenheit in den Fokus zu rücken. Da die digitale Transformation neue Anforderungen an Arbeitnehmer*innen stellt und die Automatisierung eine Wissensgesellschaft fördert, der demografische Wandel seinen Teil zum Fachkräftemangel beiträgt sowie Arbeits- und Privatleben immer mehr verschmelzen, entwickelt sich der Arbeitsmarkt immer mehr hin zum „Arbeitnehmermarkt“. Demnach sollten Unternehmen zunehmend auf die Bedürfnisse der Arbeitnehmer*innen eingehen und verstärkt auf die Employee Journey Einfluss nehmen. Die Employee Journey bezeichnen die Berührungspunkte des Mitarbeiters mit dem Unternehmen. Angefangen beim ersten Arbeitstag, über die Einarbeitung bis hin zum Austritt vom Unternehmen sammeln Mitarbeiter bewusst und unbewusst Eindrücke von ihrem neuen Arbeitsfeld. Charlott Gruppe, Werkstudentin im Bereich People Experience, erzählt uns, worauf es dabei ankommt.

Hallo Charlott. Was macht eine erfolgreiche Employee Experience aus?

Charlott: Transparenz, Kommunikation und Wertschätzung sind drei bedeutende Säulen für eine erfolgreiche Employee Experience. Dementsprechend ist es wichtig, Mitarbeiter*innen Vorhaben und Erwartungshaltungen offen zu kommunizieren und deren Erfüllung zu äußern. Denn am Ende wirkt sich die Zufriedenheit auf die Motivation aus und motivierte Mitarbeiter*innen arbeiten produktiver für das Unternehmen. So sollten Aspekte wie Wertschätzung und Anerkennung oberste Priorität im Hinblick auf der Schaffung einer erfolgreichen Employee Experience sein.

Wie sollte deiner Meinung nach eine Employee Experience im Zuge von New Work aussehen?

Charlott: Große Momente, die Einfluss auf die Employee Experience haben, wie beispielsweise das Onboarding und der Mutterschutz, sind Momente, welche die meisten Unternehmen bereits als wichtige Stationen der Employee Journey auf dem Schirm haben und demnach bekommen diese bereits viel Aufmerksamkeit. Worauf es meines Erachtens zukünftig verstärkt ankommen wird, ist, dass nicht nur die großen Momente, sondern auch die kleinen zählen. Damit sind Momente gemeint, die vielleicht nicht immer auf den ersten Blick sichtbar, jedoch aber nicht weniger von Bedeutung sind und deren Beachtung den Arbeitsalltag positiv bedingt –  eben „Moments that matter“. Das kann schon ein einfaches „Danke“ sein. Denn diese Momente summieren sich und bestimmen die Employee Experience.

Wie kann man als Unternehmen starten, um solche „Moments that matter“ zu erkennen?

Charlott: Um „Moments that matter“ zu identifizieren, muss die Stimmung der Mitarbeiter eingefangen werden. Das kann man ganz einfach beispielsweise durch Gespräche und Umfragen herausfinden. Wie geht es den Mitarbeiter*innen? Worauf legen Sie im Arbeitsalltag wert? Was wünschen Sie sich vom Arbeitgeber, was von Kollegen/innen und Führungskräften? Eine vollständige Erfassung der Bedürfnisse und Wünsche der Arbeitnehmer*innen ist dabei sehr wichtig. Hierbei ist es selbstverständlich notwendig, eine vertrauensvolle Umgebung ohne Negativkonsequenzen zu schaffen und eine Handlungsbereitschaft zu suggerieren. Immerhin geht es um teilweise sehr sensible Themen. Deshalb sollte vorab für alle transparent gemacht werden, welches Ziel mit dieser Datenerhebung verfolgt wird.

Welche Vorteile entstehen durch eine optimierte Employee Experience?

Charlott: Produktivitäts- und Effizienzsteigerung sind zwei Vorteile einer optimierten Employee Experience. In meinem Blogartikel auf dem „Employee Experience Store“ gehe ich hierauf noch einmal detaillierter ein.