Dank einer Kombination aus smarter Stromsteuerung, Desksharing (Reduzierung der beheizten Fläche) und Smart Heating (intelligentes Senken der Durchschnittstemperatur) konnten innerhalb eines konkreten Use Cases erhebliche Einsparpotentiale erzielt werden: mehr als 90 € an Stromkosten pro Arbeitsplatz und bis zu 23 % der Heizkosten ließen sich jedes Jahr einsparen. Dabei geht es aber um mehr als nur die Umsetzung der 19-Grad-Regel und eine generelle Reduktion von Kosten: auch der Beitrag zur Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle. Doch wie lässt sich das effiziente Heizen ohne einen erheblichen manuellen Aufwand realisieren? Und gibt es vielleicht noch mehr Spar-Potenziale im Unternehmen? Wir zeigen in diesem Blogartikel, wie Sie über IoT gesammelte Daten nutzen können, um Optimierungspotenziale zu erkennen und umzusetzen.

Die aktuelle Herausforderung: Intelligent Energie sparen

Der Terminus „Energiemanagement in Gebäuden“ ist durch die „19-Grad-Regel“ aktuell in aller Munde: Bürogebäude sollen laut neuer Energiesparverordnung von bisher durchschnittlich 22 Grad auf 19 Grad heruntergekühlt, Durchgangsräume gar nicht mehr beheizt werden. Die Befürchtung: Ein unangenehmes Arbeitsklima und viele Krankheitsausfälle.

Eine intelligentere Lösung wäre es sicherlich, genutzte Räume auf eine höhere Temperatur zu heizen bzw. beim ursprünglichen Stand zu belassen und dafür gänzlich ungenutzte Räume in der Temperatur noch weiter zu senken (also unter 19 Grad). Doch wie setze ich das praktisch um?

Die wohl größte Herausforderung liegt darin, mögliche Energieeinsparpotenziale grundsätzlich zu erkennen und anschließend auch zu nutzen. Aktuell gibt es hier oft noch Restriktionen und die manuelle Verwaltung der Potenziale stößt an verschiedene Grenzen. So lassen sich Heizung und Stromverbrauch meist nur händisch steuern. Diese Steuerung wiederum unterliegt einer Kontrollpflicht, es müssen Reportings erstellt werden usw. Das Ergebnis ist ein enormer, manueller Aufwand – sowohl für das Gebäudemanagement, als auch für andere Instanzen – der wiederum den Übergang zu einem intelligenten Energiemanagement hemmt.

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Diesen Mehrwert bieten datengesteuerte Lösungen

Um den oben genannten Herausforderungen zu begegnen, können moderne, innovative und datengesteuerte Lösungen helfen.

Wie funktioniert das?

Durch die Aufnahme von Daten über das „Internet of Things“ (kurz IoT) und eine sehr feingranulare Evaluierung dieser, entsteht die perfekte Grundlage für verschiedene Optimierungsszenarien. Denn die Auswertung und Nutzung der gesammelten Daten ermöglicht ein punktgenaues und vorausschauendes Agieren. Allein mit „Smart Heating“ auf Basis der Datenevaluierung zu Raumnutzungszeiten und -frequenzen lassen sich bis zu 23 % der Heizkosten pro Arbeitsplatz sparen. Verknüpft man das Ganze mit weiteren intelligenten Ansätzen, ist das Sparpotenzial noch höher und das bei idealerweise ebenfalls höherem Mitarbeiter-Komfort.

Smart Spaces als innovative Komplett-Lösung

Was bedeutet „Smart Spaces“?

Der Begriff „Smart Spaces“, zu Deutsch „intelligente Räume“, meint die Erweiterung von physischen Räumlichkeiten durch das Ausrüsten von Sensoren (z. B. Temperatur) und Aktoren (z. B. Stromschalter), welche dann in einem Digital Twin (dt. digitaler Zwilling) ausgelesen und gesteuert werden können. Kombiniert werden diese Bestandteile beispielsweise mit der sogenannten „Smart Spaces Plattform“, die wiederum Daten von allen Komponenten empfängt. Die Plattform bietet sowohl ein administratives Dashboard zur zentralen Verwaltung der Komponenten als auch eine Platzbuchungs-App für Angestellte.

Die Lösung funktioniert durchgehend über gesammelte Daten – sei es über die Systeme der Mitarbeiter-App oder über die Werte, welche die Sensoren und andere Komponenten ermitteln. Diese Daten sind extrem wichtig, um generell Bereiche zu identifizieren, in denen Verbesserungen vorgenommen werden können. Erst so können Einspar-Potenziale erkannt und konkrete Lösungen eingeführt werden. Anhand der Daten aus beiden Systemen können mit der Smart Spaces Plattform Szenarien zentral gesteuert werden.


Wie Sie sich erfolgreich zur Data Driven Company entwickeln, erfahren Sie in unserem User Guide:


Welche Vorteile bieten Smart Spaces?

Die Smart Spaces Lösung bietet eine Plattform, die zur Weiterentwicklung verschiedener Bereiche beiträgt. Diese reichen vom Thema „Energiesparen“ über „New Work und mobiles Arbeiten“ und „Nachhaltigkeit“ bis hin zu mehr Flexibilität im Allgemeinen.  Es ist also weitaus mehr möglich, als allein die Umsetzung (bzw. Optimierung) der 19-Grad-Regel. All die genannten Segmente lassen sich über Smart Spaces miteinander verbinden und Optimierungs-Möglichkeiten erkennen sowie ausschöpfen. Dabei entfallen manuelle Aufwände, da sich alles bequem automatisiert steuern lässt.

Die Vorteile im Überblick:

  • Ableitungen von Spar- und Optimierungspotenzialen
  • Automatisierte Steuerung und Kontrolle verschiedener Komponenten (z. B. Heizung)
  • Funktionen für Administratoren und Angestellte aus einer Hand
  • Einsatz für verschiedene Bereiche (Energiesparen, New Work,…)
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Use Cases für datengetriebene Smart Spaces

Wie konkrete Anwendungsbeispiele für den Einsatz von Smart Spaces aussehen können, zeigen Ihnen die nachfolgenden Szenarien.

Anwendung 1 – Senkung der Heizkosten

Dieser Use Case dreht sich zunächst um eine kurz- und mittelfristige Regulierung bestimmter Unternehmensbereiche hinsichtlich der Beheizung. Benötigt werden hierfür neben der Smart Spaces Plattform:

  • Smarte Heizregler und
  • Smarte Sensoren.

Von beiden Komponenten werden Daten an die Smart Spaces Plattform gesendet und hier in einem administrativen Dashboard für zentrale Einstellungen verwaltet. Zusätzlich verfügen alle Mitarbeitenden über eine Mitarbeiter-App mit Platzbuchungs-System. Werden nun in einzelnen Büros keine Plätze gebucht bzw. erkennen auch die örtlich verbauten Sensoren keine Anwesenheiten, wird das Büro entsprechend automatisch „energetisch kalt“ geschaltet (das heißt sogar noch unter 19 Grad, allerdings nur so weit, dass anschließend kein drastisches Hochheizen nötig ist). Es ist also nicht nur eine punktgenaue Nutzungsermittlung, sondern auch eine ebenso punktgenaue Abschaltung realisierbar.

Neben den kurzfristig angesetzten Maßnahmen ist in diesem Use Case auch eine daraus resultierende mittel- und langfristige Regulierung möglich. Anhand bestehender bzw. vergangener Buchungen kann ein Prognose-Modell für künftige Raumauslastungen erstellt werden. Aber auch konkrete Ereignisse, wie kommende Schulferien oder bereits genehmigte Urlaubszeiten, können hierbei berücksichtigt werden, um die Planung sicherer zu gestalten.

So ist es möglich, einzelne Büroflächen oder sogar ganze Etagen im Voraus für bestimmte Zeiträume (z. B. Ferienzeiten) komplett für die Buchung auszuschließen. Damit ist eine komplette, energetische „Kaltschaltung“ dieser Flächen realisierbar.

Die Vorteile von Smart Spaces liegen anhand dieses Use Cases also ganz klar in der Planbarkeit und darin, dass keine manuellen (Kontroll- und Umsetzungs-) Aufwände durch einzelne Personen erforderlich sind. Denn alles lässt sich automatisiert und zentral auf Knopfdruck steuern.


Erfahren Sie, welche konkreten Lösungen zum Thema „Smart Spaces“ wir mit Ihnen realisieren können:

Smart Spaces als Teil Ihrer intelligenten Arbeitsumgebung

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Anwendung 2 – Senkung der Stromkosten

Neben den Heizkosten liegt eine weitere große Herausforderung vieler Unternehmen bei sogenannten „Stromfressern“. Diese meinen technische Geräte, die permanent im Standby-Betrieb sind – auch wenn sie gar nicht genutzt werden. Indem diese Geräte in ungenutzten Zeiten nicht im Standby-Modus, sondern komplett ausgeschaltet sind, ergibt sich ein beachtliches Einspar-Potenzial pro Arbeitsplatz im Jahr. Mittels der Smart Spaces Plattform, Raumsensoren sowie smarten Zwischensteckern kann dieses Potenzial konkretisiert und ausgeschöpft werden.

Hierzu werden zunächst mit Hilfe von Daten (gewonnen über die Sensoren sowie Platzbuchungen der Mitarbeiter-App) Leerzeiten in bestimmten Bürobereichen erkannt. Mittels dieser Informationen ist ein gezieltes Abschalten von Standby-Geräten in ebendiesen Zeiten möglich. Dies lässt sich wie im oben genannten Use Case sowohl kurzfristig, als auch langfristig direkt über das Dashboard der Plattform und die entsprechenden Zwischenstecker realisieren.

In diesem konkreten Unternehmens-Beispiel könnten über 90 € an Stromkosten pro Arbeitsplatz pro Jahr eingespart werden.

Ausgangspunkt für unser Beispiel ist ein typischer Arbeitsplatz mit der Ausstattung
• 2 Monitore
• 1 Dockingstation
• 1 höhenverstellbarer Schreibtisch
• ½ Tischleuchte
Der Leerverbrauch der Geräte im Standby für diesen konkreten Arbeitsplatz liegt bei 40 Watt.

Bei 5 Arbeitstagen in der Woche mit insgesamt 14 Stunden Standby-Zeit und jeweils 24 Stunden im Standby an zwei Wochenendtagen ergeben sich für das Jahr (52 Wochen) beachtliche 6.136 Stunden im Standby.

Bei einem Leerverbrauch von 40 Watt je Arbeitsplatz ergibt sich somit über das Jahr hinweg ein Leerverbrauch von 245 kWh je Arbeitsplatz, der mit 0,37 Cent/kWh zu Buche schlägt.

Insgesamt ein Betrag von 90,81 € für jeden Arbeitsplatz, der durch das Abschalten der Geräte im Jahr eingespart werden könnte.

Gesamt Standby-Zeit mit Leerverbrauch von 40 Watt:

  • 14 h bei 5 Arbeitstagen / Woche
  • 24 h bei 2 Wochenendtagen
  • 52 Wochen (=Jahr)

= (14*5+24*2)*52

= 6.136 h
mit einem Leerverbrauch von 40 Watt je Arbeitsplatz

= Leerverbrauch 245 kWh / Jahr

= 90,81 € *
Einsparungspotential je Arbeitsplatz / Jahr

*bei 0,37 Cent/kWh

Im Jahr können eingespart werden:
245 kWh durch Abschaltung von Geräten im Standby, 23% der Heizkosten, 504kg CO2e / Büro und Jahr und rund 370€ / Büro und Jahr (geschätzter Wert anhand Einsparungen durch smarte Strom- & Heizungssteuerung in einem Büro mit 4 Arbeitsplätzen in gezeigter Ausstattung)

Anwendung 3 – Verhindern von Stoßzeiten

Haben Sie in Ihrem Unternehmen neben unnötig entstandenen Strom- oder Heizkosten auch mit übermäßig hohe Raum-Auslastungen zu bestimmten Stoßzeiten zu kämpfen? Auch hier kann eine Smart Spaces Lösung Abhilfe schaffen. Nehmen wir als Beispiel den Fall einer Firmenkantine, die zur Mittagszeit völlig überlaufen ist. Um die kurze Spitze der Zahl der Besucher*innen hier optimal auf einen längeren Zeitraum aufzuteilen, können Sensoren die Auslastung der Räumlichkeit messen und die gewonnenen Daten über die Smart Spaces Plattform an die zentral gesteuerte Mitarbeiter-App übertragen.

Indem die Mitarbeiter*innen die Auslastungen und Stoßzeiten in der App nachvollziehen und darauf reagieren können – etwa durch einen etwas späteren Besuch der Kantine – flachen extreme Auslastungsspitzen ab.


Schon gehört? Mehr Nachhaltigkeit im Gebäudemanagement: Im Interview erzählt unsere Smart-Spaces-Expertin Stefanie Uhlig, wie Sensoren dabei helfen, Gebäude intelligent zu managen und Strom- und Heizkosten einzusparen oder auch die Warteschlange in der Kantine zu umgehen.


Anwendung 4 – Optimierungen im Produktionsbereich

Die Anwendungs-Szenarien von Smart Spaces lassen sich sogar bis in den Produktionsbereich ausdehnen. Hier besteht oft eine Herausforderung in den Fluktuationen von Produktions-KPIs – beispielsweise, wenn Linie A produktiver ist, als Linie B. Auch im Rahmen von Schichtarbeiten kann es zu Abweichungen kommen, wenn beispielsweise die Bedienung einer Anlage mit unterschiedlichen Parametern erfolgt.

Diese Abweichungen lassen sich über Sensoren erfassen und als Daten in einer Smart Spaces Cloud Plattform für Industrial IoT zusammenführen. Die Administratoren erkennen so Optimierungs-Potenziale und können diese konkret an einzelne Produktionslinien oder aber Angestellte weitergeben. Eine Überwachung, ob eingeleitete Maßnahmen Erfolge zeigen, ist ebenso möglich.

„Lohnt sich das wirklich?“ – Schneller ROI dank zügiger Implementierung

Konkrete Smart Space Lösungen und Technologien unserer Partner EnOcean und Aruba sind dank innovativer Technologiebasis in kurzer Zeit (ca. 6 Wochen nach Beauftragung) vollständig installiert sowie online nutzbar. Es ist somit bereits nach wenigen Monaten möglich, mittels der smarten Tools Optimierungs-Szenarien aufzudecken und konkrete Maßnahmen einzuleiten – die wiederum zur Einsparung verschiedener Kosten führen. Ein schneller ROI ist somit gegeben.

Smart Spaces mit der Enocean Alliance.
Enociean bietet kabel- und batterielose Retrofit-Sensoren, Aruba Networks die Nutzung vorhandener Infrastruktur, Microsoft eine skalierbare Azure Cloud und MMS Digital Twins und räumliche Analysen

Fazit: Mit dem Mehrwert aus Daten nicht nur smart Energie sparen.

Nutzen Sie nicht nur im Hinblick auf die 19-Grad-Regel die „Macht der Daten“, um Potenziale zu erkennen und Prozesse zu optimieren. Die Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert und entsprechende, smarte Lösungen schnell implementiert. Eine Investition zahlt sich somit ebenso schnell aus. Und das nicht nur im Bereich (Heiz-)Kostenersparnis, sondern auch in vielen weiteren Segmenten, wie New Work oder Nachhaltigkeit. Generell haben im heutigen Wettbewerb Unternehmen, die datengestützte Entscheidungen treffen, auf lange Sicht eher Erfolg. Mit dem richtigen Partner an der Seite fahren auch Sie schon bald auf der datengetriebenen Erfolgsspur.