Vernetzte Produkte, Fernwartungen und Produktnutzungsdaten in Echtzeit – Die Nachfrage nach intelligenten Produkten und verbundenen Services erlebt insbesondere seit der Pandemie einen Aufschwung. Sie eröffnet Unternehmen mithilfe von digitalen Systemen neue Möglichkeiten, Kundenwünsche individuell umzusetzen und industrielle Prozesse zu optimieren.

Vor allem in der Pandemie hat sich gezeigt, dass die Digitalisierung von Unternehmen unumgänglich ist, um wettbewerbsfähig zu bleiben und zu wachsen. Wir zeigen Ihnen an Anwendungsfällen aus der Praxis, wie Smart Products und Services zu einem Booster für mehr Wertschöpfung beitragen können.

Was sind Smart Products und Services?

Smarte Produkte und Services sind die Antwort auf die Erwartungen von Kunden nach immer individuelleren Produkten – Maschinen, Anlagen und verbundene Services. Sie verändern die Zusammenarbeit von Fachkräften aus unterschiedlichen Abteilungen wie Konstruktion, Produktion, Qualitätsmanagement, After Sales Service sowie die Zusammenarbeit mit ihren Kunden. Ziel ist eine Vereinfachung und Optimierung von Prozessen in der Industrie sowie eine Reduzierung von Fehlerquellen.

Smart Products zeichnen sich durch ihre Vernetzung aus, die eine Datenerfassung und Datenauswertung sowie Remote Services und Fernwartungen ermöglicht. Sensorbasierte Daten werden in eine IoT Cloud geliefert, analysiert und kontextbezogen visualisiert. Auf diese Weise können Telemetriedaten und Betriebszustände kontinuierlich durch ein Monitoring überwacht werden, um Fehler schnell zu erkennen – auch per Ferndiagnose in nahezu Echtzeit.

Die smarte Vernetzung bildet die technische Grundlage, um einen hohen Grad der Selbstorganisation zu erreichen und die Wertschöpfungskette durch digitale Dienste zu verlängern. Durch die Kombination von Remote Support mit IoT-Daten ermöglichen smarte Produkte beispielsweise eine wesentlich effizientere Wartung und Inbetriebnahme. Das wiederum versetzt Unternehmen in die Lage, Fehlerursachen schnell einzugrenzen und Servicefälle direkt zu lösen. Gleichzeitig benötigen die Unternehmen weniger Fachexperten direkt vor Ort im Einsatz.

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Welche Vorteile zeichnen Smart Products aus?

  1. Visualisierung von sensorbasierten Daten → für einen besseren Überblick
  2. Möglichkeit von Ferndiagnose, Fernsteuerung, Fernwartung
  3. Möglichkeit zur vorausschauenden Wartung
  4. Kosteneinsparung durch Prozessautomatisierungen und -optimierungen
  5. Wichtige Einblicke in die Produktnutzung → für Produktentwicklung, Konstruktion und andere Unternehmensbereiche
  6. Besseres Verständnis für Kundenbedürfnisse für eine Stärkung der Kundenbindung
  7. Schnelle Fehlererkennung durch kontinuierliches Monitoring
  8. Möglichkeit der nachhaltigen Dokumentation komplexer Wartungen → für Revisions- oder Schulungszwecke

Darüber hinaus eröffnen sich durch Smart Devices neue Geschäftsfelder und der klassische Produktverkauf entwickelt sich weiter zu einem (Full)Service-Anbieter. Mit Smart Products and Services steigern Industrieunternehmen ihre Wettbewerbsfähigkeit, schaffen die Basis für neue nutzungsabhängige Preismodelle sowie intensivere Kundenbeziehungen.

Teaser zum User Guide "Wertschöpfungsboost dank Smart Products and Service"
Link führt zur Download-Seite auf der Corporate Site der Telekom MMS

Einblick in Anwendungsfälle für die Industrie

Wie können Industrieprodukte und verbundene Dienste erfolgreich digitalisiert werden? Im Folgenden gewinnen Sie einen Einblick in typische Anwendungsfälle für smarte Produkte und Services sowie in den Nutzen, den Kunden daraus ziehen können.

Analyse der Produktnutzung

Industrieunternehmen stehen vor der Herausforderung, dass sie die konkreten Einsatzszenarien und Betriebsbedingungen ihrer Produkte nicht kennen und wichtige Daten für Entwicklung und Konstruktion verloren gehen. Wie werden die Produkte in der Praxis genutzt? Führt ein erhöhter Produktverschleiß zu einer geringeren Lebensdauer?

Vorteile der Datenanalyse

Eine Analyse der Produktnutzung schafft einen ganzheitlichen Überblick über den Produktstatus und die Umgebungsparameter von Industrieprodukten im Feld. Dank einer sensorbasierten Erfassung von Betriebs- und Umgebungsdaten sowie einer dynamischen Anpassung von Leistungsparametern an vorherrschende Umgebungsbedingungen wird der Endkunde über den gesamten Lebenszyklus einer Anlage hinweg begleitet.

Smart Products liefern Nutzungs-, Perfomance- und Verschleißdaten, mithilfe derer die Produkte den Einsatzbelastungen und Kundenbedarfen entsprechend optimiert werden können. Sie bieten Transparenz über die konkrete Produktnutzung.

Die Datenanalyse schafft die Grundlage für folgende Bereiche:

  • Optimierung der Produktqualität
  • Optimierung der Produkt-Lebenszeit
  • Passgenaue Beratung und Vertrieb anhand simulierter Einsatzszenarien
  • Erkennung von Abweichungen und Fehlerhäufigkeiten

Product as a Service

Industrieunternehmen mit analogen Industrieprodukten sind einem hohen Preis- und Innovationsdruck ausgesetzt. Ein zunehmender Anwendungsfall aus der Praxis ist das Angebot des hergestellten Produkts „as a Service“, welches auf der Nachfrage nach leistungsabhängiger Abrechnung basiert. Bei dieser Variante kauft der Kunde das Produkt nicht mehr einmalig, sondern es wird ihm zum Beispiel gegen eine monatliche Miete zur Verfügung gestellt.

Das Angebot eines Product as a service bedeutet zudem, dass die Auslastung sowie die Leistungsdaten automatisch erfasst werden und der Kunde eine leistungsbasierte Abrechnung erhält.

Vorteile des Product as a service

Nachhaltige Geschäftsmodelle wie diese Art von Produktdienstleistungen bieten den Vorteil einer höheren Kundenbindung, als im klassischen Produktgeschäft. Ein weiterer Vorteil ist die Sicherstellung einer optimierten Auslastung für weltweit verteilte Produkte.

Welche Chancen eröffnen sich?

  • Erfassung abrechnungsrelevanter Daten dank der Vernetzung von Produkten
  • Integration in bestehende Prozesse für Abrechnungs- und Schadensmanagement
  • Stärkung der Wettbewerbsposition durch Erweiterung des Angebotsportfolios um leistungsbasierte Produkte
  • Kundenzufriedenheit durch individuelle, nutzungsabhängige Angebote

Predicitve and Remote Maintenance

Die vorausschauende Wartung (Predictive Maintenance) sowie die Fernwartung (Remote Maintenance) sind ökonomisch und ökologisch äußerst sinnvoll. Vor allem weil unerkannter Verschleiß oder ungeplante Ausfälle Unternehmen teuer zu stehen kommen. Sie kennen es wahrscheinlich auch, dass technische Fachkräfte häufig zum selben Kunden fahren müssen aufgrund fehlender Informationen und somit fehlendem Werkzeug bzw. Ersatzteilen?

Bei vorrausschauenden Wartungen und Fernwartungen werden kritische Zustände besser erfasst und der Produkteinsatz optimiert. Wartungsfenster sowie Wartungskosten lassen sich bedarfsgerechter planen und anpassen. Das Mehr an Wartungsleistungen hilft den Unternehmen auch dabei, Fehlfunktionen und Anomalien frühzeitig zu erkennen und Ausfallzeiten, Serviceeinsätze und Schadensfälle zu verringern.

Vorteile von Predictive and Remote Maintenance

Über vorausschauende und ferngesteuerte Wartung werden Produkte und Anlagen überwacht und lösen im Fall von Fehlfunktionen oder Anomalien eine Alarmierung aus. Es besteht beispielsweise die Möglichkeit, wenn eine bestimmte Temperatur in der Anlage überschritten ist, eine Benachrichtigung z.B. per SMS zu erhalten. Der aufgetretene Fehler lässt sich direkt über ein Dashboard aus der Ferne erkennen. Wenn der Techniker im Anschluss vor Ort kommen muss, hat er die notwendigen Ersatzteile bereits dabei.

Predictive and Remote Maintenance sorgen für:

  • Eine Optimierung von Wartungsprozessen
  • Eine Verringerung von Ausfallzeiten, Serviceeinsätzen und Schadensfällen
  • Eine Verringerung von Wartungs- und Folgekosten
  • Planbarkeit von Wartungsfenstern
  • Nachhaltige Dokumentation von komplexen Wartungen

Fernüberwachung und Fernsteuerung

Immer mehr Fertigungsunternehmen setzen auf vernetzte Devices. Diese bieten einen direkten Zugriff auf Anlagen und Betriebsdaten auch aus der Ferne. Und das ist mehr als ein kurzfristiger Hype, denn fehlende Livedaten des Betriebszustands, ein unerkannter Verschleiß und ungeplante Ausfälle mindern den Geschäftserfolg. Daher werden die Fernüberwachung und Fernsteuerung immer wichtiger, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Vorteile der Fernüberwachung und Fernsteuerung

Gerätekonfiguration und Serviceeinsätze vor Ort verursachen hohe Zusatzkosten. Nutzen Sie die Fernüberwachung, um Produkte und Anlagen nach definierten, produktspezifischen Schwellenwerten im Blick zu behalten.

Fernüberwachung und -steuerung bietet:

  • Neue Funktionen und Sicherheitsupdates werden „over-the-air“ und schnell verteilt
  • Kostenersparnis
  • Reduzierung zeitintensiver Fehlereingrenzungen
  • Bedarfsgerechte Wartungsintervalle
  • Fernanalysen
  • Einspielen von Updates aus der Ferne

xReality im Vor-Ort-Service

Kombinierte Möglichkeiten aus Remote und Vor-Ort-Service gewinnen zukünftig immer mehr an Bedeutung. In der sogenannten xReality verschmelzen die reale und die digitale Welt miteinander. Sie begegnet uns in unterschiedlichen Formen: als vollständig virtuelle Umgebungen oder als digital erweiterte reale Umgebungen, und lässt eine agile Interaktionsumgebung entstehen.

Diese vier Technologien umfassen die xReality:

  • Augmented Reality (AR)
  • Mixed Reality (MR)
  • Virtual Reality (VR)

Die Mensch-Maschine-Interaktion kann z.B. in Form einer Remote AR Assistance als virtuell unterstützender Baustein für komplexe Inspektionen, Wartungs- und Reparaturprozesse eingesetzt werden. Damit schafft xReality einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil für Unternehmen.

Vorteile von xReality

xReality kommt in der Fertigung, bei der Ausbildung von Mitarbeitern, im Vertrieb und im Service zum Einsatz. Mit xReality können zum Beispiel Schritt-für-Schritt-Anleitungen für multisensorische Trainings erstellt werden und dank Fernassistenz reduziert sich die menschliche Fehlerquote.

Industrieunternehmen profitieren von:

  • Optimierter Mitarbeiterausbildung und -einarbeitung
  • Schnellerem, situativen Verständnis
  • Sicherer Entscheidungsfindung
  • Geringeren Fehlerraten
  • “See through” – digitale Unterstützung direkt im Anwendungskontext
  • Schneller Fernassistenz
  • Detailreichen, interaktiven Produktpräsentationen im Vertrieb

Smart Products Beispiel: Praxiseinblick bei Ziehl-Abegg

Werfen Sie einen Blick auf das Unternehmen Ziehl-Abegg, einen Hersteller für Klima- und Belüftungstechnik, Ventilatoren, Elektromotoren und Aufzugtechnik. Ziehl-Abegg greift auf die digitale Unterstützung von Smart Products zu, was dem Unternehmen folgende Möglichkeiten bietet:

  • Endkundenmonitoring
  • Selbstmonitoring (je nach Tarifmodell)
  • Ferndiagnose
  • Fernüberwachung

Hier sehen Sie ein Beispiel Dashboard von Ziehl Abegg, mit welchem die Industrie-Anlagen im Feld smart überwacht werden:

Im Dashboard erhalten Sie eine Übersicht, wo sich Anlagen befinden, sehen den Gerätestatus im zeitlichen Verlauf sowie den Zustand der Anlagen. Sie können aus der Ferne einsehen, welche Anlagen sich derzeit im Fehlerzustand befinden und welche Fehlerereignisse besonders häufig sind. Oder bereits lange bestehen.

Per Fernzugriff auf die smarte Anlage lassen sich Fehler zum Teil direkt beheben, beispielsweise durch den Neustart der Anlage aus der Ferne. Im Telemetrie-Dashboard sehen Sie, dass die Anlage ausgefallen ist:

Nach dem Neustart werden die zyklischen und Live-Telemetriedaten als aktuelle Verbrauchsdaten direkt wieder in das Dashboard übertragen. Da wieder neue Daten geschrieben werden wie Drehzahl, Motorstrom, etc., hat sich das Gerät erholt und die Anlage läuft wieder.  

Über die Plattform kann Ziehl-Abegg folgendes durchführen:

  • Fernsteuerungen
  • Konfigurationsupdates
  • Firmwareupdates
  • Softwareupdates

In diesem Beispiel ließ sich das Problem per Fernzugriff direkt beheben. Daneben gibt es auch viele Ferndiagnose-Szenarien, in denen kombiniert mit einem Techniker vor Ort auf Fehlersuche gegangen wird. Ein wertvoller Anwendungsfall ist beispielsweise die assistierte Inbetriebnahme von Anlagen.


Gerätestatus mit IoT immer im Blick


Wie werden Smart Products und Services im Unternehmen eingeführt?

Es gibt verschiedene Reifegradmodelle, um zu einen digitalen Produkt Zwilling (digital Product Twin) zu gelangen. Die Telekom MMS arbeitet mit dem Evaluationspfad zur digitalen Positionsbestimmung. Wir wollen den Status Quo Ihrer Digitalisierung ermitteln sowie Ziele, die Sie sich von der Einführung smarter Produkte und Services erhoffen.

Grafik Erfolgspfad

Unsere Experten arbeiten mit einem Fragenkatalog, um ihre digitale Position zu bestimmen. Und Ihr Ziel, den Weg zu einem digitalen Produkt Zwilling (Digital Twin). Darunter sind Fragen wie diese:

  • Welche Daten sollen vor Ort bereits ausgewertet werden können?
  • Welche Daten werden bereits erfasst?
  • Wie sehen die Sicherheitsprinzipien aus?

Der Evaluationspfad dient dazu, gemeinsam sinnvolle Schritte zu erarbeiten: von der Datenübertragung über die Aufbereitung der Daten zur Muster- und Korrelations-Erkennung bis hin zur KI-Unterstützung und dem Machine Learning


Wir machen Dinge Digital


Die folgenden Grafiken zeigen den Weg, wie Sie zur passenden Lösung kommen:

Ihr Weg zum IoT-Projekt: Start small and Scale

Ihr Weg zum IoT ProjektSTART small & SCALE.

Ihr Weg zum IoT-Projekt: Define and Build

Ihr Weg zum IoT-Projekt: Define and Build

Setzen Sie intelligente Produkte ein!

Optimieren Sie Ihre Prozesse und nutzen Sie die Vorteile von intelligenten, digital vernetzten Produkten! Sie werden mit der Einführung von Smart Products and Services digitale Mehrwerte ausbauen und Ihre gesamte Wertschöpfungskette optimieren können. So schöpfen Sie das Potential Ihrer Produkte aus.

Sie sind auf der Suche nach konkreten Empfehlungen, wie Sie Ihr eigenes IoT Projekt schnell starten und skalieren können? Wir beraten Sie gern, kostenfrei und unverbindlich. Wir entwickeln mit Ihnen zusammen die optimale Kombination der richtigen Bausteine anhand Ihrer Ziele und Ausgangssituation. Nach Projektstart besprechen wir erste Ergebnisse und geben Handlungsempfehlungen für Ihre nächsten Fortschritte.