Die Digitalisierung und ihre weitreichenden Konsequenzen für alle Lebensbereiche sind in aller Munde. T-Systems Multimedia Solutions (MMS) hat sich „Wegweisend. Digital.“ auf die Fahne geschrieben und sieht sich als Begleiter der digitalen Transformation von Unternehmen. Dr. Rolf Werner (Geschäftsführung von 2013 – 2015) erläutert in einem Interview den aktuellen Stand der Digitalisierung im eigenen Hause, was Digitalisierung für ihn persönlich bedeutet und was die MMS und ihre Mitarbeiter abseits der Digitalisierung so besonders macht.
Herr Dr. Werner, was genau raten Sie den Kunden von T-Systems Multimedia Solutions zum Thema Digitalisierung?
Ich erlebe regelmäßig die Situation, dass Geschäftsführer oder CIOs an uns herantreten und sagen: „Ich höre so viele Buzzwords wie digitale Transformation und Digitalisierung, weiß aber nicht: ist das eine Bedrohung oder eher eine Chance für mich?“ Doch zum digitalen Wandel gibt es keine Alternative. Nur wer ihn aktiv angeht, kann am Markt bestehen. Ansonsten bedrohen Start-ups oder Wettbewerber, die schneller und agiler sind, das angestammte Terrain. Zudem gibt der Kunde hier den Takt vor, ist digital unterwegs, erwartet schnelle Reaktions- und Lieferzeiten, und das sowohl im B2C- als auch zunehmend im B2B-Bereich.
Daher müssen wir klar definieren, was Digitalisierung für unsere Kunden im Einzelnen bedeutet: Geht es darum, Prozesse digital abzubilden? Fehlt eine digitale Strategie? Oder braucht der Kunde ein komplett neues, digitalisiertes Geschäftsmodell? In diesem Umfeld liefern wir als T-Systems Multimedia Solutions Antworten, begleiten unsere Kunden mit 20 Jahren digitaler Erfahrung. Und mit unserem Mutterkonzern Deutsche Telekom steht uns ein starker Partner zur Seite, der die entsprechenden Infrastrukturleistungen vorhält. So nutzen wir zum Beispiel die Telekom-Hochsicherheitsrechenzentren, die nach den hohen deutschen Sicherheitsstandards in Deutschland betrieben werden.
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Und wie steht es mit der Digitalisierung im eigenen Hause, bei T-Systems Multimedia Solutions?
In unserem dynamischen Markt müssen wir uns selbst permanent transformieren. Und genau das geschieht auch. Die Schritte, zu denen wir unseren Kunden raten, haben wir zum großen Teil schon selbst getan: Bereits 2008 haben wir ein Social Intranet etabliert.
Und wir bilden immer mehr Geschäftsprozesse digital ab: so erfassen unsere Mitarbeiter ihre Arbeitszeit, Reisekosten und Urlaubsplanung in HR- und ERP-Systemen. Kundenaufträge werden von der Verkaufschance über das Angebot bis zur hin zur Beauftragung und Abrechnung als integrierter Prozess abgewickelt – und das mit Dokumentenmanagement-Unterstützung. Vorgänge, die unsere Lieferanten und Partner betreffen, werden im Supplier-Relationship-Management-System abgebildet.
Aktuell gestalten wir unsere Softwareentwicklungs- und Test-Methoden sowie Servicemanagement-Plattformen nach DevOps-Prinzipien um, das heißt, wir synchronisieren die Entwicklung, den Test und den Betrieb von Anwendungen.
Was bedeutet digitale Transformation für Sie persönlich?
Zunächst arbeite ich sehr gerne für dieses zukunftsweisende Unternehmen. Denn als MMS nehmen wir Einfluss auf das, was sich in Deutschland aktuell verändert. Und schon jetzt beschäftigen wir uns damit, was uns künftig erwarten wird. So steht das Internet der Dinge kurz vor dem Durchbruch. Und alle Branchen sind im Aufbruch: der stationäre Handel digitalisiert sich, so unter anderem durch digitale Preisschilder, mobile Applikationen und Beacons. Aktuell arbeiten wir an der Analyse von Kundenströmen in Einzelhandelsfilialen, die der optimalen Produktplatzierung dient. Oder die Gesundheitsbranche: hier unterstützen Gesundheits-Applikationen wie die FIT2GO-App der BARMER GEK das persönliche Gesundheitsmanagement. Oder nehmen Sie die neuen Möglichkeiten der Konsumentenansprache durch Digital Marketing, wenn individuelle Werbung von Plakaten via Apps auf das Smartphone des Kunden gespielt wird. Auch Social-Media-Kanäle wie Facebook werden heute schon intensiv genutzt, um direkt mit dem Kunden zu kommunizieren, beispielsweise bei der Telekom in ihrer Kunden-Community, die ebenfalls von uns umgesetzt wurde. Solche Anwendungen begeistern mich!
Auch privat beschäftige ich mich mit allen möglichen Gadgets und Tools, die wir auch als Familie sehr praktisch einsetzen. Was früher bedeutete, mühselig eine 5-köpfige Familie zu organisieren, haben wir heute über eine WhatsApp-Gruppe gelöst. Ich bin viel unterwegs, bekomme aber trotzdem immer mit, was in unserer Familie läuft, unabhängig davon, wo ich mich gerade aufhalte. WhatsApp ist so quasi unser eigenes Familien-Social-Intranet. Außerdem haben wir alle fünf unsere iCloud so synchronisiert, dass wir jederzeit voneinander wissen, wer sich wo aufhält.
Manche Menschen sind davon irritiert, weil sie denken, das hat etwas mit Überwachung zu tun. Gerade manche 14- bis 16Jährige mögen das vielleicht nicht. Doch unsere Kinder finden das toll und sind sehr glücklich darüber, weil sie sich sicherer fühlen, wenn wir als Eltern wissen, wo sie gerade mit dem Fahrrad unterwegs sind. Oder sie können sich darauf einstellen, wann der Bus fährt oder wann sie abgeholt werden. Und von mir weiß meine Frau, wo ich gerade gelandet bin, ob in Dresden, Berlin, Hamburg oder München.
Sie waren bereits als Berater bei Schott Glas und Eutelis Consult tätig, sind bei T-Systems International Leiter Business Services, Geschäftsführer von T-Systems France SAS und zuletzt Leiter Sales Germany gewesen. Seit 2013 stehen Sie T-Systems Multimedia Solutions als Geschäftsführer Vertrieb und Marketing vor. Worin sehen Sie das Besondere der MMS – abseits der Digitalisierung?
Ich habe noch nie in einer solchen dynamischen, jungen und interessanten Unternehmung gearbeitet – mit einem Durchschnittsalter von 35 Jahren. Das ist einfach toll, wenn unsere Kollegen auf absolutem Weltklasseniveau Kunden beeindrucken, die unter anderem aus großen, multinationalen Konzernen kommen.
Besonders an der MMS sind auch die hohe Eigeninitiative und die bewusst in Anspruch genommene Freiheit. Es gibt hier viele Kollegen, die einfach mal machen. Ich kenne eine Menge andere Organisationseinheiten, die ihre Mitarbeiter viel mehr motivieren müssen oder mehr Druck ausüben. Hier ist das gar nicht notwendig. Wir geben den vielen Eigeninitiativen der Kollegen Raum zur Entfaltung. Natürlich mit gewissen Spielregeln, aber so, dass Kreativität und Innovation immer noch ausgelebt werden können. Ansonsten kann man sich auch nicht am Wettbewerb messen, wenn man der Innovationskraft keinen freien Lauf lässt.
Wir haben das Potenzial dazu, vor allem, weil wir so jung sind. Es ist für mich beeindruckend, wenn bereits ein erst 30 Jahre alter Projektleiter einen Kundentermin in einer schwierigen Projektsituation hochprofessionell managt. Man gerät also gar nicht erst in Schieflage, weil er gut vorbereitet und hochmotiviert ist und einfach zeigen will, was er drauf hat.
Besonders an der MMS ist auch, dass wir sehr konservativ darin sind, wie wir einem Kunden gegenüber treten. Dass wir Lösungen nicht nur versprechen, sondern sie auch liefern und dass wir Kunden nie zu viel versprechen. Wir bieten Qualität und betreiben kein Overselling. Dass das von unseren Kunden honoriert wird, zeigt die 2014 in der Kundenbefragung gemessene Gesamtkundenzufriedenheit von 96,1 Prozent.
Darüber hinaus sind wir sehr technikgetrieben und haben hervorragende technische Skills. Leider vergessen wir noch zu oft, uns selbst dafür zu feiern, dass wir so stark sind. Und gleichzeitig liebe ich die hochwertige Bescheidenheit der MMS. Mich beeindruckt immer wieder, wie demütig man hier mit Fähigkeiten umgeht, bei denen andere an Selbstüberschätzung leiden würden, zum Beispiel bei Themen, die völlig neu sind. Das sind ja keine Dinge, die jeden Tag erfunden werden, beispielsweise Augmented Reality oder eine semantische Suchfunktion oder Algorithmen im Big-Data-Umfeld. Das sind alles Dinge, zu denen man Mut haben muss. Und den haben wir.
Sprichwörtlich ist ja auch der besondere Spirit in der MMS…
Ja, der Spirit in der MMS ist vergleichbar mit dem in der Start-up-Welt. Wenn wir die letzten 20 Jahre Revue passieren lassen, gibt es noch viele Kollegen aus den Anfangszeiten der 1990er. Warum bleiben sie und mit ihnen ganz viele weitere Kollegen? Weil sie das familiäre Umfeld so schätzen, weil Neue an die Hand genommen und schnell integriert werden, egal woher sie kommen. Man entwickelt hier sehr schnell ein MMS-Gefühl. Ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das nicht dadurch gespeist wird, dass man sich abgrenzen will, sondern, weil wir hier etwas Besonderes machen. Wir spielen einfach unsere eigene Liga, wir gestalten unseren Markt selbst, wir haben Freude an unseren Themen und nutzen dafür unsere Freiheiten. Diesen ganz besonderen Start-up-Spirit müssen wir bewahren, egal wie groß unsere Company einmal wird. Dies wird unsere große Herausforderung sein.
In der MMS gibt es viele Leute, die sich auch untereinander gut kennen und privat treffen. Und wir waren kürzlich mit 252 Kolleginnen und Kollegen die größte Gruppe bei der REWE-Team-Challenge in Dresden. Auch das zeigt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Preise wie das familienfreundlichste Unternehmen Dresdens oder einer der besten Arbeitgeber der ITK-Branche beim bundesweiten GREAT PLACE TO WORK®-Wettbewerb – das kommt ja nicht von ungefähr. Genauso stolz sind wir natürlich auch auf die Auszeichnung als einer der „Besten Berater 2015“, die uns kürzlich in der Kategorie „IT-Implementierung“ durch das Wirtschaftsmagazin brand eins verliehen wurde.
Mit diesem besonderen Spirit in der MMS konnten wir im letzten Jahr zweistellig wachsen. Und auch zukünftig werden wir uns damit erfolgreich entwickeln und unsere Marktführerschaft ausbauen.
Wir sind Digitalisierungs-Experten aus Leidenschaft und vermitteln in unserem Blog einen Einblick in aktuelle Trends und Themen rund um Digitalisierung, neue Technologien und die Telekom MMS.